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04.10.2021, Berlin: Vor Beginn der Sondierungsgespräche stellen sich die SPD-Spitze Franziska Giffey und Raed Saleh (r) mit dem CDU-Vorsitzenden Kai Wegner (l) vor der Berliner SPD- Parteizentrale den Journalisten und Fotografen. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Paul Zinken

Duell in Berlin-Spandau: Sieg für Wegner, Absturz für Saleh

Tief im Südwesten Berlins sind der CDU-Chef und der SPD-Lenker Nachbarn. Und doch trennt sie Welten - vor allem bei der Wahl 2023.

Die Rivalen wohnen nur fünf Minuten mit dem Rad entfernt, doch die beiden trennen Welten: Kai Wegner und der Raed Saleh. Hier der Spitzenkandidat der CDU und möglicherweise kommende Regierende, dort der Co-Landeschef der SPD. Beide aus Kladow, beide sind in Spandau aufgewachsen, beide mit normalen Jobs gestartet: der eine in der Bau-, der andere in der Burgerbranche. Und beide werden gerne belächelt, weil sie nicht wie Männer von Welt wirken und reden.  Mit ihrer Art kommen sie in Spandau an, pardon!, eben nicht nur in Spandau.

Ob Altstadt, Lidl, Havelufer: Die beiden kennt jeder, in die Quere kommen sie sich nicht. Doch diesmal haben zumindest Saleh die Netzwerke nichts genützt. . Auch er wurde für die Innenstadt-Politik abgestraft, die hier draußen immer weniger verstanden haben, vor allem die im Verkehr. Der SPD-Mann, der 2011 fast 40 Prozent in seinem Wahlkreis holte (Altstadt, Neustadt) und auch danach bei über 30 Prozent lag, rutschte hinter den fast unbekannten CDU-Kandidaten Ersin Nas – der wie Saleh in einem schwierigen Spandauer Kiez aufwuchs und sich hochgekämpft hat.

Und Kai Wegner? Der pflügte weiter durch seinen Wahlkreis (Kladow, Gatow, Scharfe Lanke) wie die Bauern über ihre Felder. Mit 47 Prozent sollte er sich aber nicht am Havelstrand zurücklehnen: 1999 gewann der damalige CDU-Mann diesen Wahlkreis sogar mit 59 Prozent.


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