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Brandenburg: Cottbuser CDU widersetzt sich dem Vorstand

Schönbohm gegen gemeinsame Liste mit PDS

Cottbus/Potsdam - Die CDU-Basis in Cottbus geht vor der Oberbürgermeisterwahl möglicherweise auf offenen Konfrontationskurs zum Landesvorstand der Partei. Nach einem Beschluss des Kreisvorstandes, bei der Oberbürgermeisterwahl am 22. Oktober eine Listenverbindung mit der PDS und anderen Gruppierungen eingehen zu wollen, stehen in der Union die Zeichen auf Sturm. „Eine Listenverbindung ist nicht akzeptabel“, erklärte CDU-Landeschef Jörg Schönbohm gegenüber dem Tagesspiegel. Er verwies darauf, dass eine Listenverbindung einem Beschluss des Landesvorstandes vom Wochenende widerspreche, wonach keine „institutionelle Zusammenarbeit“ mit der PDS praktiziert werden solle. Er erinnerte daran, dass es Einvernehmen mit der Cottbuser Partei- und Fraktionsspitze gab, wonach CDU-Mann Holger Kelch als überparteilicher Einzelkandidat antritt. „Wir bauen auf die Zusage von Kelch“, sagte Generalsekretär Sven Petke. Wie Schönbohm erläuterte, hieße eine Listenverbindung, dass man Kelch auf einem gemeinsamen Listenparteitag von CDU, PDS und anderen politischen Gruppen nominieren müsste. Das sei nicht vorstellbar. Das Problem: PDS, FDP und die beiden anderen Gruppierungen machen Druck, dass es eine solche Listenverbindung geben soll. CDU-Kreischef Michael Schierack sprach am Dienstag von einer „schwierigen Situation“. Die CDU-Basis soll am Donnerstag über die gemeinsame Wahlplattform von CDU, PDS, FDP und zwei anderen Gruppierungen entscheiden, die Kelch unterstützt und im Stadtparlament bis 2008 gemeinsamen agieren will. ma/thm

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