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Gleich mehrere Demonstrationen sind als Solidaritätsbekundung mit den Protesten im Iran geplant.

© dpa / Christoph Soeder

Zahlreiche Versammlungen angemeldet: Wo, wann und warum am Wochenende in Berlin demonstriert wird

In Solidarität mit den Protesten im Iran, gegen die chinesische Führung und für eine gerechte Umverteilung: Bei unterschiedlichen Demos werden Tausende erwartet.

Erneut steht die Hauptstadt vor einem Protest-Wochenende. In der Versammlungsdatenbank der Berliner Polizei finden sich zahlreiche Demonstrationen, die für dieses Wochenende angemeldet wurden. Vor allem am Sonnabend sollten sich Autofahrer auf Verkehrseinschränkungen und kurzfristige Straßensperrungen insbesondere in Mitte und Kreuzberg einstellen. 

Am Alexanderplatz werden Tausende Menschen zur linken „Umverteilen”-Demonstration erwartet. Der Protest beginnt am Sonnabend um 13 Uhr vor dem Roten Rathaus und richtet sich gegen steigende Energie - und Lebenshaltungskosten. Die Teilnehmer wollen von Mitte über die Friedrichstraße nach Kreuzberg ziehen. Enden soll die Versammlung am Mehringplatz vor dem U-Bahnhof Halleschen Tor. Hinter dem Aufruf stecken Organisationen wie „Wer hat der gibt”, „Fridays for Future Berlin” und „Attac”. Die Initiatoren setzen sich unter anderem für einen Preisdeckel für Strom, Heizkosten und Mieten sowie höhere Löhne ein.

Iranische Community will Solidarität ausdrücken

Ebenfalls um 13 Uhr startet am Sonnabend ein Protest der in Berlin lebenden iranischen Community vor dem Brandenburger Tor. Über die Scheidemannstraße geht es auf kurzer Route vor das Paul-Löbe-Haus, wo die Endkundgebung stattfinden soll. Die Demonstranten wollen sich mit den großflächigen, seit Wochen anhaltenden Protesten im Iran gegen das islamistische Mullah-Regime solidarisieren. Die Organisatoren fordern die westlichen Länder auf, die „Beschwichtigungspolitik” mit der iranischen Führung zu beenden und die „iranische Revolution” anzuerkennen.

Bei einer ähnlichen Versammlung Ende Oktober hatten sich mehr als 80.000 Demonstranten im Berliner Regierungsviertel versammelt, allerdings wurde damals auch europaweit mobilisiert. Der Iran-Protest an diesem Wochenende dürfte deswegen sehr viel kleiner ausfallen, lediglich 500 Teilnehmer sind angemeldet. Auch am Sonntag wollen Menschen in Solidarität mit Protestierenden in Berlin auf die Straße gehen. Ab 14 Uhr soll es vom Neuköllner Hermannplatz über das Kottbusser Tor zum Oranienplatz in Kreuzberg gehen. 

Chinesische Studenten gegen China

Außerdem startet am Sonnabend um 14 Uhr eine Kundgebung chinesischer Studenten auf dem Alexanderplatz. Die Anmelder sind zuvor nicht in Erscheinung getreten und wollen chinesischen Regierungskritikern eine Stimme geben. Im Aufruf wird China als „Diktatur” bezeichnet. 

Auch in Spandau wird am Samstag demonstriert. Vor dem Bahnhof haben Aktivisten eine Kundgebung angemeldet, um Aufklärung im Todesfall Mutombo zu fordern. Der psychisch kranke Kupa Ilunga Medard Mutombo ist im September in einem Übergangswohnheim in Spandau im Rahmen eines Polizeieinsatzes gestorben. Die mittlerweile abgeschlossene Obduktion liefert keine Hinweise zu möglichem Fremdverschulden. Doch damit wollen sich Freunde und Angehörige nicht zufriedengeben. 

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