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Hausfassaden, Siegfriedstraße, Neukölln, Berlin.

© imago images/Schöning

Wohnungsmangel: Deutscher Baugewerbe-Verband hält Berlins Probleme für selbst verschuldet

Kein Baulückenkataster, fehlender politischer Wille: Verbandschef Pakleppa kritisiert die Berliner Wohnungsbaupolitik.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) hält Berlins Wohnungsbauprobleme für selbst verschuldet. „In Berlin sieht man wie im Brennglas die Probleme, die wir oft in diesem Land haben“, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa am Montag in Berlin. Auf der einen Seite fänden Demonstrationen gegen steigende Mieten statt und zugleich versammle man sich gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes.

In Berlin müssten Grundstücke für den Wohnungsbau bereitgestellt werden. Einerseits gebe es viele Lücken in der Bebauung, andererseits habe Berlin – anders als andere Großstädte – kein Baulückenkataster. Es fehle an politischem Willen. „Im Grunde genommen ist Berlin ein zementierter Wohnungsmarkt, wo es keine freien Wohnungen mehr gibt“, sagte der ZDB-Funktionär.

Es sei deshalb vom Bund „keine gute Idee“, die Abschreibungsmöglichkeiten über die AfA an zu ehrgeizige Energiestandards zu koppeln und gleichzeitig die Neubauförderung herunterzufahren.

Für das kommende Jahr rechnet der ZDB bundesweit mit 245.000 Fertigstellungen, was einen Rückgang von 12,5 Prozent bedeuten würde. „Es brennt nicht die Kerze, es brennt wirklich der Wohnungsbaum“, sagte Felix Pakleppa.

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