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© dpa

Winterdienst: Wowereit bedankt sich bei BSR-Mitarbeitern

Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit hat den Stadtreinigern Respekt für ihren "Knochenjob" gezollt. Nach der Schneebeseitigung wartet aber schon der Frühjahrsputz.

Klaus Wowereit (SPD) hatte am frühen Dienstagmorgen vor Betriebsbeginn einen Betriebshof der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) in Charlottenburg-Wilmersdorf besucht. Die Beschäftigten hätten in diesen Wochen einen „Knochenjob“ gemacht, oft sogar über die Zuständigkeit der BSR hinaus, sagte Wowereit vor rund 200 Mitarbeitern. Nach dem Schnee- und Eisräumen komme jetzt der Frühjahrsputz auf sie zu.

Zugleich warb Wowereit um Verständnis dafür, „dass jetzt nicht alle Straßen und Bürgersteige von heute auf morgen von Granulat und Schmutzresten gereinigt werden können“. Anerkennung für die geleistete Arbeit zollte Wowereit auch in einem Brief an die mehr als 5000 Beschäftigten der BSR, die zu den größten kommunalen Entsorgungsunternehmen in Europa gehört.

Warten auf "Aktionsplan Frühjahrsputz"

Am Mittag werden Wowereit und BSR-Chefin Vera Gäde-Butzlaff einen gemeinsamen „Aktionsplan Frühjahrsputz“ des Senats und des Unternehmens vorstellen. In den vergangenen Wochen war dem Regierungschef vorgeworfen worden, sich nicht genügend um die Beseitigung vereister Gehwege gekümmert zu haben. 

Am Mittwoch will zudem Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) ein Konzept vorstellen, wie der Winterdienst künftig besser wird.

Das Glatteis hatte hunderte Schwerverletzte und drei Todesfälle zur Folge, doch Wowereit erweckte mit dem Vergleich, Berlin sei nicht Haiti, bei manchen Kritikern den Eindruck, das Thema auf die leichte Schulter zu nehmen. Nun will der Regierende Bürgermeister offenbar keine weitere öffentliche Empörung riskieren.

Verdreckte Bahnhöfe

Allein die BSR hat mehr als 16 000 Tonnen Splitt gestreut, ein Vielfaches verteilten Privatleute auf den Gehwegen. Außerdem hat das geschmolzene Eis nun große Mengen Müll freigegeben – Silvesterknaller, Scherben, Hundekot. Die Grünen-Fraktion warnte am Montag prompt vor einem „Schmutz-Chaos“ und forderte zum Handeln auf. Seit vergangener Woche ist die BSR bereits auf Hauptstraßen und an touristisch wichtigen Punkten mit der Reinigung beschäftigt.

Auffallend verdreckt sind auch die Berliner Bahnhöfe. Deren Erscheinungsbild lasse allerdings auch in anderen Jahreszeiten oft zu wünschen übrig, kritisiert die Bahn-Gewerkschaft Transnet. Die Schneeschmelze habe das Problem lediglich sehr deutlich gemacht. „Mit dem Wegschmelzen des Schnees präsentieren sich viele Bahnhöfe von ihrer besonders schmutzigen Seite“, stellt Transnet fest. Am schlimmsten sei das derzeitige Erscheinungsbild des Bahnhofs Alexanderplatz. (ho/Tsp/ddp)

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