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Eis, Eis, Eisbär. Tonja meidet die Sonne, kommt mit dem Wetter sonst aber gut zurecht.

© Susanne Petersohn/dpa

Berliner Zoo: Wie die Zootiere mit der Hitze umgehen

Den Berlinern macht das extrem warme Wetter ganz schön zu schaffen. Doch selbst die Eisbären bleiben cool.

Von Corinna Cerruti

Während uns Menschen die Hitzewelle ganz schön zu schaffen macht, haben unsere tierischen Nachbarn im Berliner Zoo und Tierpark die hohen Temperaturen besonders gut im Griff. Kein Wunder: Ein Großteil der Zootiere stammt aus Regionen, in denen es sogar weitaus wärmer als in Deutschland werden kann.

„Viele verfügen über verschiedene natürliche Mechanismen, mit denen sie die heißen Temperaturen ertragen können“, sagt Philine Hachmeister, Sprecherin der Zoologischen Gärten. So fächeln sich Elefanten mit ihren Ohren Luft zu und geben ihre Körperwärme darüber ab. Bei Giraffen und Zebras werde ein kühlender Effekt über die Fellmuster vermutet, welche Luftwirbel an der Oberfläche entstehen lassen. Ein ausgeklügeltes System hat die

Orxy-Antilope: Ihr Gehirn wird durch ein sogenanntes „Wundernetz“ gegen Überhitzung geschützt. Wie ein Wärmetauscher entzieht es dem Gehirn die Hitze durch kühles venöses Blut.

Und die Tierarten, die nicht aus der Savanne stammen? Auch die, so Hachmeister, stellten sich schnell auf hohe Temperaturen ein. Die allseits beliebten Pandas haben eine ähnliche Strategie wie wir Menschen: Gerade morgens sind die Tiere draußen unterwegs. „Unser Pandamännchen Jiao Qing nimmt sein Frühstück derzeit oft in seinem Felsenpool ein“, so Hachmeister.

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Kalte Becken dienen als Abkühlung

Beide Tiere haben auf der Außenanlage Wasserläufe mit Nebeldüsen und Becken, die ihnen Abkühlung bieten. Um die Mittagszeit ziehe sich das Pärchen jedoch lieber in die klimatisierten Innenställe zurück, die auch für Besucher weiterhin einsehbar sind, sagt Hachmeister. So auch bei Eisbärin Tonja, die sich dieser Tage viel im Wasser oder im Schatten aufhalte. Die Sprecherin betont jedoch, dass auch die Eisbären unser Klima meist von Geburt an kennen und daher gut damit umgehen können.

Besonders haarigen Tierarten wie dem Bison reiche es schon aus, im Frühjahr das Fell zu wechseln, denn auch in Nordamerika könne es im Sommer sehr heiß werden. Doch selbst im Winterkleid halten diese Riesen bis zu 40 Grad aus.

Die Sprecherin versichert: „Da Tiere während der Sommerzeit in freier Wildbahn auch keine Hilfe von den Menschen erwarten können, wissen sie sich in der Regel gut selbst zu helfen.“ Ein bisschen Unterstützung gibt es trotzdem: Als Kühlung wird das Futter für einige als Eisbombe serviert. Falls einem Tier die Hitze doch zu viel werden sollte, ständen die Tierärzte immer bereit.

Trotz der Hitzewelle sind beide Zoos übrigens gut besucht. Abkühlung bieten schattige Plätze unter alten Bäumen und Erfrischungsgetränke.

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