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Ein Klassiker: Mit Wegbier auf der Warschauer Brücke in Berlin.

© Florian Gaertner/dpa

Friedrichshain-Kreuzberg: Weniger Straftaten in der Partyzone

Weniger Diebstahl, weniger Gewalt: Auf der Warschauer Brücke, im Görlitzer Park und am Kottbusser Tor ist es sicherer geworden.

Sicherer Feiern im Partykiez: An den Kriminalitätsschwerpunkten in Friedrichshain-Kreuzberg ist die Zahl der Straftaten zurückgegangen. Allerdings ist die Lage am RAW-Gelände an der Warschauer Brücke, im Görlitzer Park und am Kottbusser Tor höchst unterschiedlich. Während an allen drei kriminalitätsbelasteten Orten die Zahl der Diebstahlsdelikte deutlich zurückgegangen ist, hat sich Lage bei Gewalttaten und Drogen uneinheitlich entwickelt.

Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz (Grünen) hervor. Burkert-Eulitz sprach von einem positiven, seit 2016 anhaltenden Trend. Keine „signifikante negative Entwicklungen“ meldet die Senatsinnenverwaltung.

Besonders stark zurückgegangen ist 2017 die Zahl der Eigentumsdelikte, an der Warschauer Brücke und am Görlitzer Park sogar um ein Drittel, am Kottbusser Tor etwas weniger. Die Zahl der Gewalttaten ist an der Warschauer Brücke um zwei Prozent auf 654 gesunken. Am Görlitzer Park gab es nur einen leichten Rückgang, am Kottbusser Tor sogar um 16 Prozent.

Mehr Polizei, mehr Kontrollen zur Partyzeit am Wochenende

Am Görlitzer Park ist die Zahl der Drogendelikte am stärksten zurückgegangen – um rund ein Viertel auf 762. An der Warschauer Brücke gab es dagegen einen Anstieg um 17 Prozent auf 865 registrierte Fälle, am Kottbusser Tor sogar um 37 Prozent auf 1041 Fälle. Die Zahl der Straftaten im Drogenbereich dürfte weitaus höher liegen. Es handelt sich um klassische Kontrolldelikte, die meist nur bei Kontrollen bemerkt werden.

Burkert-Eulitz hat auch abgefragt, zu welchen Zeiten sich die Straftaten häufen, nämlich am Wochenende, das ist kaum verwunderlich. Und doch gibt es auch hier Unterschiede. An der Warschauer Brücke werden die meisten Straftaten in den Nächten am Wochenenden begangen von 23 Uhr bis morgens um 6 Uhr begangen. Am Kottbusser geht es schon um 16 Uhr los, dort dauert es nur bis 0 Uhr. Die Kernzeit für Verbrechen im Görlitzer Park ist wochenends von 17 bis 21 Uhr sowie von 1 bis 3 Uhr.

Erfolgreiches Konzept wird auf Herrmannplatz ausgeweitet

Die Polizei war den Angaben zufolge in diesen Zeiten auch länger und häufiger mit Schwerpunkteinsätzen aktiv, seltener im Görlitzer Park und häufiger am Cottbuser Tor.Zudem waren im dritten Quartal 2017 Brennpunktstreifen eingeführt worden. Wie Burkert-Eulitz sagte, könnten an allen drei Orten im zweiten Halbjahr 2018 auch mobile Wachen aufgestellt werden. Darüber entschieden hat die Polizei noch nicht.

Daneben hat die Direktion 5 ihr Einsatzkonzept inzwischen auf den Hermannplatz und die Hermannstraße ausgeweitet. Die Arbeitsweise der Anti-Drogen-Ermittler vom Görlitzer Park soll nun auch am Kottbusser Tor und an der Warschauer Brücke greifen. Offensive Personenkontrollen und Videoüberwachung – von einem Anhänger aus – soll es weiterhin geben.

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