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Die Hausärzte sollen in den kommenden Wochen immer mehr Impfstoff bekommen.

© Sebastian Gollnow/dpa

„Wir sind bis Juli ziemlich voll“: Wenig Termine in den Impfzentren – Berliner sollen sich an Hausärzte wenden

Seit Montag sind mehr Menschen in der Stadt impfberechtigt. Doch die Zentren sind über Monate fast ausgebucht. Der Gesundheitsstaatssekretär empfiehlt Praxen.

Bei der Suche nach einem Termin in einem der Berliner Impfzentren ist weiterhin Geduld gefragt: „Im Moment ist der Ansturm wirklich groß“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz nach der Senatssitzung am Dienstag.

Das sei eine Herausforderung für alle derzeit Impfberechtigten, die noch auf der Suche nach einem Termin seien. Berliner, die beim Start der Buchungen für die Prioritätsgruppe 3 am Montag schnell waren und Glück hatten, konnten sich aber Termine noch im Mai oder Juni sichern.

Matz sagte: „Wir müssen zurzeit um Verständnis bitten, dass die Vielzahl derer, die geimpft werden möchten und die Möglichkeiten, die wir haben, um Termine bereitzustellen, zumindest nicht zu zeitnahen Impfmöglichkeiten führen.“ Im Klartext: Wer noch keinen Termin hat, muss wahrscheinlich lange auf einen warten.

Bisher habe es in Berlin 1,3 Millionen Impfungen gegeben, sagte Matz. „Wir haben aber allein in den Kalendern der sechs Impfzentren für die nächsten zweieinhalb Monate jetzt schon 1.086.000 fest vereinbarte Impftermine, die wir natürlich auch halten wollen.“ Und damit sind die Kapazitäten weitgehend erschöpft.

„Das bedeutet, dass wir im Mai, im Juni und schon bis in den Juli hinein ziemlich voll sind, was diese Terminmöglichkeiten angeht“, sagte der Staatssekretär aus der Gesundheitsverwaltung. „Wir werden in Einzelfällen noch in der Lage sein, durch Nachsteuerungen im Detail den ein oder anderen Termin noch zusätzlich zu eröffnen, so dass Buchungen weiter möglich sind“, kündigte Matz an.

Impfwillige sollen sich beim Hausarzt melden

Angesichts der Lage warb er allerdings dafür, sich auch um Impftermine in Arztpraxen zu bemühen. „Wir wissen, dass hier die Impfstofflieferungen in den nächsten Wochen so zunehmen werden, dass tatsächlich mehr Termine bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verfügbar sein werden als in den Impfzentren des Landes“, erklärte Matz. Deswegen lohne es sich, bei der Suche nach einem Impftermin dort dran zu bleiben.

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„Wir können damit noch nicht sicher stellen, dass bis zum Sommer tatsächlich jeder zwei Impfungen bekommen hat“, räumte Matz ein. „Das war aber auch nie das Ziel, das ausgegeben worden ist.“

Bundesweit angestrebt sei vielmehr, dass vor dem Ende des Sommers jeder ein Impfangeobt bekommen haben wird, der eins haben möchte, sagte der Staatssekretär. Und dieses Ziel sei absolut erreichbar. „Wir werden noch im Juni eine Erstimpfungsquote bekommen, die die 50-Prozent-Marke überschreitet.“

[Mehr zum Thema: Der Weg zum Impftermin in Berlin: Ich möchte mich impfen lassen – was kann ich tun? (T+)]

Große Entlastung verspreche sich der Senat von den Betriebsärzten, die voraussichtlich ab 7. Juni mit Impfstoff beliefert würden, sagte Matz. Ein Pilotprojekt unter anderem mit der BVG soll bereits im Mai starten. Die Verkehrsbetriebe sollen dafür 5000 Impfdosen bekommen. Das gleiche gilt für die Berliner Verwaltung. (dpa)

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