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Straßenbahn überquert die Kreuzung Schönhauser Allee und Eberswalder Straße in Berlin-Prenzlauer Berg. (Symbolbild)

© imago/T. Seeliger/snapshot-photography

Update

BVG-Warnstreik beendet: „Es gibt immer einen Weg, wir sind in Berlin“

Der Warnstreik bei der BVG ist vorbei, trotzdem kann es in Berlin noch zu Einschränkungen kommen. Der Brandenburger ÖPNV wird den ganzen Tag bestreikt.

| Update:

Nach dem Verdi-Warnstreik rollt in Berlin wieder der öffentliche Nahverkehr. „Inzwischen fahren unsere Busse und Bahnen wieder wie gewohnt nach Plan“, sagte ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am frühen Freitagnachmittag. Es habe „ein wenig gedauert, bis alles wieder regelmäßig ist“. Die Beschäftigten der BVG hatten zwischen 3 Uhr morgens und 10 Uhr gestreikt. Der U-Bahn- und Tram-Verkehr kam gänzlich zum Erliegen, einige Busse fuhren. Die wenigen Fährlinien fuhren wie gewohnt.

Der Autoverkehr auf den Straßen der Bundeshauptstadt sei trotz des eingeschränkten ÖPNV relativ ruhig geblieben, sagte eine Sprecherin der Polizei. Es habe keine besonderen Vorkommnisse oder größeren Staus gegeben. Sie betonte aber, dass diese Einschätzung quantitativ schwer zu belegen sei.

Nicht betroffen vom Warnstreik war der S- und Regionalbahnverkehr. Am frühen Freitagmorgen gegen 6 Uhr war etwa an den S-Bahngleisen des Bahnhofs Zoo laut Angaben einer dpa-Reporterin zunächst noch wenig los. Zugänge zu U-Bahnhöfen wurden mit Gittern gesperrt.

Einer Studentin auf dem Weg zur Arbeit machte der Warnstreik wenig aus: „Das Gute ist: Es gibt immer einen Weg, wir sind in Berlin.“

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Für die Brandenburger hält der Streik an. Er soll bis in die Nacht zum Samstag andauern. Hier sowie in den meisten anderen Bundesländern hatte Verdi zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Trotz des Streiks blieb es auch auf Brandenburgs Straßen verhältnismäßig ruhig. Auf den Straßen sei nicht mehr los als sonst, er beobachte eine „normale Verkehrslage“, sagte ein Sprecher der Polizei am Nachmittag.

In der Landeshauptstadt Potsdam verkehrten einige Buslinien planmäßig, auf anderen Linien entfielen einzelne Fahrten, andere Verbindungen entfielen komplett. „Aufgrund des Einsatzes von Subunternehmern und der Bedienung durch die BVG“ würden weiterhin Fahrten angeboten, hieß es in einer Mitteilung der Stadtwerke in Potsdam.

In der zweitgrößten Stadt des Landes, Cottbus, versuchte man ebenso, einige Fahrten durchzuführen. So sollte beispielsweise über Busfahrten der Schülerverkehr gesichert werden, betonte eine Sprecherin der Cottbusverkehr GmbH. Nach dem Streik gegen 3 Uhr nachts am Samstag rechne das Unternehmen nicht mit „Nachwehen“. Sie gehe davon aus, dass dann der Verkehr wieder ohne größere Anlaufschwierigkeit fortgesetzt werden könne.

Die Gewerkschaft Verdi verhandelt parallel in fast allen Bundesländern über Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr. Lediglich in Bayern sind keine Warnstreiks geplant, dort wird derzeit nicht verhandelt. Bei den Verhandlungen in Berlin geht es um den Manteltarifvertrag für den Nahverkehr. Es werden also die Arbeitsbedingungen verhandelt, nicht die Löhne und Gehälter. In Brandenburg will Verdi 20 Prozent, mindestens aber 650 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten im Nahverkehr rausholen.

In der Mark betrifft der Tarifkonflikt Verdi zufolge 15 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bundesweit wirkt sich die Tarifrunde laut Gewerkschaft auf mehr als 130 kommunale Unternehmen und rund 90 000 Beschäftigte in den Städten und Landkreisen aus. (dpa)

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