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Teils begrünte Fassade des Rathauses Zehlendorf.

© Thilo Rückeis

Update

Weitere drei grün geführte Rathäuser in Berlin: Ganz normal historisch

Grüne Revolution tief im Berliner Westen? Nicht ganz. Aber die Mischung aus Neuem und Erprobtem lässt hoffen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Markus Hesselmann

Das sieht revolutionär aus, was da in drei benachbarten westlichen Berliner Bezirken gerade geschieht, erstmals grüne Rathaus-Chef:innen überall: In Tempelhof-Schöneberg wurde Jörn Oltmann schon im November gewählt, jetzt folgten Maren Schellenberg in Steglitz-Zehlendorf und am gestrigen Abend Kirstin Bauch in Charlottenburg-Wilmersdorf (Update: Aktueller Bericht hier).

Aber ist „revolutionär“ überhaupt der richtige Begriff? Selbst der übertragene Sinn (laut Duden eine „tief greifende Wandlung; umwälzende, bisher Gültiges, Bestehendes o. Ä. verdrängende, grundlegende Neuerung“) beschreibt nicht wirklich, was sich in den drei Rathäusern derzeit tut. Erstens sind die Grünen schon längst etabliert (für manche ein bisschen zu etabliert) und zweitens liefen die bezirklichen "Regierungswechsel" hier ohne den Stress, den es anderswo, auch in Berlin, zu solchen Anlässen gibt.

„Echt und herzlich“ nennt unser Beobachter die historische Amtsübergabe im fünf Jahrzehnte christdemokratisch und jetzt grün geführten Berliner Südwesten. Mit welcher Würde die bisherige Bezirksbürgermeisterin und künftige Stadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) dabei auftrat, ist beispielhaft in Zeiten oft unnötig zugespitzten politischen Streits. Harmonisch-zupackend wirken die neuen (teils alten) Führungsteams auch in den anderen beiden Bezirken.

Jetzt dann bitte mit diesem positiven Schwung, dieser Mischung aus Neuem und Erprobtem gute Politik machen: Klimaschutz, Gesundheit, Bildung, Wohnen, Mobilität, Digitalisierung, Vielfalt, Inklusion...

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  • Mit Winkekatze: Antrittsbesuch bei der neuen grünen Bezirksbürgermeisterin
  • Von Oman über China nach Paris: Wannsee-Seglerin Julia Büsselberg (21) will 2024 zu Olympia
  • Zugeknöpfte Taschen: Auf den Bezirk kommt die "vorläufige Haushaltswirtschaft" zu
  • Einen "Platzhirsch" für die Rehwiese: Anwohner wollen den alten Kiosk übernehmen
  • 1623 Menschen fordern: Mehr. Bürgerbeteiligung. Jetzt
  • Alle für einen: Alle BVV-Fraktionen wollen den Kiosk am Bahnhof Lichterfelde-West erhalten
  • Aktion für einen barrierefreien Kiez: Fotografieren, was im Weg ist
  • Wovon Mädchen träumen: Geflüchtete Jugendliche drehten mit Hanna Schygulla einen eigenen Kinofilm
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  • Fallstricke der Wissenschaftskommunikation: Diskussion mit Virologe Christian Drosten
  • Abschied von Sabine Jahn
  • Schwertransport: Teltower Mauer-Kunstwerke werden Mittelpunkt im Nationalmuseum Südkoreas
  • Berliner Hockey-Club könnte vorzeitig Ostdeutscher Hockey-Hallenmeister werden – und zwar gleich doppelt
  • Ein Adventskalender voller Hörgeschichten: Nehmen Sie Platz auf dem Märchensofa
  • Newsletter-Autor: Boris Buchholz

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