zum Hauptinhalt
Christoph 31

© imago stock&people/Olaf Wagner

Weil die Feuerwehr mehr Notarztwagen hat: Weniger Einsätze für Berlins Rettungshubschrauber „Christoph 31“

„Christoph 31“ ist nicht mehr Spitze. Jahrelang flog Berlins Rettungshubschrauber bundesweit die meisten Einsätze, 2022 waren es „nur“ noch 2005 – eine gute Nachricht.

Berlins Rettungshubschrauber „Christoph 31“ hat 2022 nur noch 2005 Einsätze geflogen, acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. 2021 waren es 2195 Einsätze gewesen, 2019 sogar 2467. Dies teilte der ADAC mit. Damit landete „Christoph 31“ nur auf Platz vier in der bundesweiten Luftrettungsbilanz. Dies ist für die Umwelt und den Berliner Steuerzahler eine gute Nachricht. Denn die Berliner Feuerwehr hat mittlerweile neue Notarztfahrzeuge angeschafft, deshalb muss seltener auf die Rettung aus der Luft zurückgegriffen werden.

„Christoph 31“ wird von der Leitstelle der Berliner Feuerwehr koordiniert, und zwar wie ein Notarztwagen. Stationiert ist die Maschine vom Typ H135 des Herstellers Airbus am Charité-Campus „Benjamin Franklin“ in Steglitz. Bei Inbetriebnahme im Jahr 2020 war er laut ADAC der modernste Rettungshubschrauber in Deutschland.

Mit dem Rückgang der Einsatzzahlen fliegt Berlin gegen den Trend. Bundesweit gab es diesbezüglich ein Plus von fast sieben Prozent. 55.675 Mal wurden die ADAC-Rettungshubschrauber im Jahr 2022 in ganz Deutschland alarmiert. Die meisten Einsätze flog der in Koblenz stationierte „Christoph 23“ (2192), gefolgt von „Christoph 10“ (Wittlich, 2082 Einsätze) und „Christoph 18“ (Ochsenfurt, 2015 Einsätze).

Haupteinsatzgründe waren Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, gefolgt von Unfallverletzungen und neurologischen Notfällen. Die drei Brandenburger Rettungshubschrauber flogen 3849 Einsätze, das sind 35 mehr als 2021.

In der Bundeshauptstadt ist ferner der Intensivtransporthubschrauber „Christoph Berlin“ stationiert, der bei Bedarf auch Notfalleinsätze fliegt. Er untersteht ebenfalls der Feuerwehr-Leitstelle Berlin. Betrieben wird er von der DRF-Luftrettung und ist am Unfallkrankenhaus Berlin in Biesdorf stationiert. Im Gegensatz zum „Christoph 31“, der nur bei Tageslicht abhebt, ist „Christoph Berlin“ 24 Stunden täglich einsatzfähig.

Sie wollen mehr aus Berlins Bezirken lesen? Gern. Unsere Bezirksnewsletter vom Tagesspiegel kommen schon auf über 275.000 Abos. Darin bündeln wir Bezirksnachrichten, Kiez-Debatten, nennen Tipps und Termine - hier kostenlos, einmal pro Woche und für jeden Bezirk unter tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false