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Transparency International beendete die Zusammenarbeit mit BER. Das hat aber keine Auswirkungen.

© Patrick Pleul/dpa

Wegen Korruptionsvorwürfen: Transparency Deutschland beendet Kooperation mit BER

Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency Deutschland sieht durch die Korruptionsvorwürfe die Wirksamkeit einer Zusammenarbeit infrage gestellt. Das teilte der Verein am Dienstag mit.

Die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER tun aus Sicht von Transparency International nicht genug gegen Korruption bei dem Bauprojekt. Man habe deshalb die Zusammenarbeit mit der Flughafengesellschaft beendet, teilte der Verein am Dienstag in Berlin mit. „Eine Reihe von korruptiven Vorkommnissen seit Anfang 2013“ habe die Kooperation infrage gestellt.

Vorstandsmitglied Gisela Rüß machte Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Beteiligten geltend. „Der Druck, in absehbarer Zeit einen funktionstüchtigen Flughafen eröffnen zu müssen, scheint andere Prioritäten zu setzen“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Nach der Schmiergeld-Affäre um den damaligen Technikchef Jochen Großmann 2014 geht die Staatsanwaltschaft Neuruppin derzeit einem weiteren Bestechungsverdacht bei der Auftragsvergabe für den Flughafenbau nach. Der Flughafen betonte in beiden Fällen, gegen die kriminelle Energie Einzelner machtlos zu sein. Auch die Kooperation mit Transparency konnte die Fälle nicht verhindern.

Transparency Deutschland hatte den Integritätspakt zum Bau des Berliner Flughafens seit zehn Jahren begleitet, um Korruptionsfälle zu vermeiden. Der Umgang mit den Korruptionsvorwürfen hätte aber die Wirksamkeit des Paktes zunehmend belastet, hieß es weiter. mit dpa

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