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Berliner Zoo: Vorerst bleibt alles Knut

Ihr bestes Pferd im Stall ist ein Eisbär - Der Zoologische Garten in Berlin und der Tierpark Neumünster haben Streit wegen Knut. Neumünster will einen Teil der Einnahmen, die der Berliner Zoo mit dem Bären erzielte. Zumindest vorerst bleibt Knut noch in seinem Gehege dort.

Mutmaßungen über einen Umbau der Anlage von Eisbär Knut seien "zeitlich verfrühter Unsinn", sagte der Direktor des Zoologischen Gartens Bernhard Blaszkiewitz am Montag. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, der Zoo müsse neun Millionen Euro für ein neues Knut-Gehege aufbringen.

Der Zeitung zufolge soll der Tierpark Neumünster vom Berliner Zoo Baupläne für ein neues Knut-Gehege gefordert haben. Neumünster ist Besitzer des Eisbären, weil Knuts Vater Lars als Zuchttier von Neumünster nach Berlin ausgeliehen wurde. Nach Angaben des Tierparks Neumünster sieht die Zuchtvereinbarung vor, dass dem Tierpark das erste überlebende Tier gehört.

In vier Jahren braucht Knut ein größeres Gehege - und eine Gefährtin

Es gebe weder konkrete Pläne für ein Bauvorhaben noch eine Forderung des Tierparks Neumünster, sagte Blaszkiewitz. Zwar gehöre der Bär dem Tierpark, doch so lange Neumünster keine Forderungen stelle, "bleibt Knut in Berlin". Ein größeres Gehege sei frühestens in vier Jahren nötig. Dann sei Knut geschlechtsreif und brauche Platz für ein Weibchen, sagte der Zoodirektor.

Derzeit ist eine Klage gegen den Berliner Zoo anhängig. Der Zoo Neumünster beansprucht einen Teil der Lizenzeinnahmen durch Knut für sich. Im Jahr 2007 hatte der Berliner Zoo rund 6,8 Millionen Bilanzgewinn erwirtschaftet. (rik/ddp)

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