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Diesmal digital. Aber vor dem Schirm kann man sich bei der Stiftungswoche dennoch Notizen machen.

© picture alliance / dpa

Vom 13. bis 23. April: Digitale Berliner Stiftungswoche startet am Dienstag

„Alles online“ heißt es in diesem Jahr bei der Stiftungswoche. Für viele Ehrenamtliche bedeutet das eine große Umstellung.

„Eine Frage des Klimas“, lautet in diesem Jahr das Motto der Berliner Stiftungswoche. Sie findet vom 13. bis zum 23. April statt. Auf die gewohnten Begegnungen müssen die Teilnehmer auch in diesem Jahr verzichten. Da wegen der Corona-Pandemie Veranstaltungen mit Publikum immer noch nicht wieder möglich sind, lautet die Devise „Alles online“. Darauf mussten sich vor allem kleinere Stiftungen erst einmal einstellen, sagt der Geschäftsführer der Stiftungswoche, Stefan Engelniederhammer am Telefon.

Viele arbeiten mit Ehrenamtlichen, die nicht unbedingt digital fit sind. Außerdem leiden sie oft unter der belastenden Situation im Homeoffice und sind in diesem Jahr nur eingeschränkt einsetzbar.

Deshalb beteiligen sich diesmal statt um die 100 nur etwa 80 Stiftungen. Viele waren froh über die längere Bewerbungsfrist, die möglich wurde, weil es in diesem Jahr kein gedrucktes Programm gibt. Gut möglich, dass die Krise den Stiftungen zu einem kräftigen digitalen Sprung nach vorn verholfen hat: Zum ersten Mal gab es im Vorfeld einen Podcast mit Tipps für die digitale Stiftungsarbeit. Darin ging es zum Beispiel darum, wie online von der Arbeit berichtet werden kann, wie man im Netz Projekte vorstellt und zu Diskussionen einlädt.

Chats oder Abstimmungstools können neue Formen von Beteiligung eröffnen, diese Chance will man nutzen. Corona wird auch die Stiftungsarbeit nachhaltig verändern, glaubt Engelniederhammer. „Stiften als Chance in der Krise“ etwa ist der Titel einer Veranstaltung, zu der die Bürgerstiftung Berlin gemeinsam mit der Weberbank-Stiftung am 14. April einlädt.

Eine Videokonferenz führt im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung die Bürgerstiftungen aus Berlin und Umgebung zusammen. Um „Klimaschutz – eine Frage der Familie“ geht es am 20. April im Rahmen der Dienstagsdialoge zur Zukunft des Zusammenlebens.

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Die Fragen zum Klima werden vielschichtig diskutiert. Zum einen geht es darum, welchen Beitrag Stiftungen als Global Player oder als lokale Akteure leisten können, um die Auswirkungen des Klimawandels in den Griff zu bekommen. Auch wenn wichtige Impulse aus der Zivilgesellschaft und vor allem von jungen Menschen gekommen sind, ist keine Lösung in Sicht.

[Mehr Informationen finden Sie unter www.berlinerstiftungswoche.eu]

Handlungsbedarf sehen die Stiftungen aber auch beim sozialen Klima. In den vergangenen Jahren haben politische Auseinandersetzungen an Schärfe zugelegt. Gerade in den sozialen Medien ist das Klima zunehmend verletzend bis menschenverachtend. Die Effekte der Pandemie ließen deutlicher zutage treten, mit welchem Egoismus einige Menschen ihre Interessen lautstark vertreten, selbst wenn sie dafür wissenschaftliche Fakten leugneten, heißt es in einem Papier zur Stiftungswoche.

Die Aufgabenstellung ist ebenso eindeutig wie herausfordernd: Wie kann es gelingen, wieder mehr Solidarität und Empathie im Miteinander zu verankern?

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