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Ein Mülleimer und danebenliegender Müll im Treptower Park.

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

„Verwahrlosung“: AfD agitiert gegen eigenen Berliner Bezirksstadtrat

Der AfD-Fraktionschef in Treptow-Köpenick prangert auf einem Flyer an, was der AfD-Stadtrat eigentlich beseitigen müsste.

| Update:

Der Fraktionsvorsitzende der AfD Treptow-Köpenick, Alexander Bertram, schrieb sich in Rage: „Die Verwahrlosung im öffentlichen Raum nimmt immer weiter zu. Illegale Müllablagerungen, Graffitis und entwendete Einkaufswagen prägen zunehmend das Stadtbild“, stand auf seinem Wahlflyer kürzlich zur Wahlwiederholung in Berlin.

Wer Derartiges in seinem Kiez vorfindet, kann das ganz einfach an das Ordnungsamt melden, das sich dann darum zu kümmern hat. Apropos Ordnungsamt: In Treptow-Köpenick steht diesem Bernd Geschanowski als Stadtrat vor – und zwar als Abgesandter der AfD. Haut Bertram in seinem Wahlversprechen also den Parteikollegen in die Pfanne?

„Das ist schon ziemlich bemerkenswert, den eigenen Stadtrat in der Wahl so anzugehen“, schreibt Paul Bahlmann, Fraktionsvorsitzender der SPD, der den Wahlflyer im Hausmüll entdeckt hatte. „Und immerhin hat Herr Geschanowski mit dem Ordnungsamt ein ziemlich kleines Amt (das Kleinste aller Stadträte im Bezirksamt), er müsste also genug Zeit haben, sich um die genannten Probleme zu kümmern. Wenn der eigene Fraktionsvorsitzende so krasse Kritik am eigenen Stadtrat übt, ist das doch bemerkenswert.“ In einer Kleinen Anfrage hat er den Stadtrat nun um Stellungnahme gebeten.

Und hier noch einige Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Treptow-Köpenick:

  • Keine Neuauszählung der Stimmen nötig: Bezirkswahlamt gibt endgültiges Ergebnis bekannt
  • Im Einsatz für Friedrichshagen: Der Verein „Kult Bölsche“ will den Kiez näher zusammenbringen
  • Das Berliner Verwaltungsgericht hat entschieden: Containerparks in Grünau und Niederschöneweide müssen geräumt werden
  • Wohin mit den Fahrrädern? Deutsche Bahn entfernt alle Stellplätze am Bahnhof Köpenick – und zwar ersatzlos
  • Frust über hohe Nebenkosten: Firmen sehen Standort Adlershof in Gefahr
  • Schienenersatzverkehr geht zu Ende: Am Bahnhof Schöneweide standen die Bahnen still
  • Es war einmal in Treptow-Köpenick: Geschichten lauschen bei den bilingualen Märchentagen

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