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Ein Feuerwerk zu Silvester (Archivbild)

© dpa/Angelika Warmuth

Update

Verbotszonen in Berlin: In diesen drei Gebieten sind Böller und Feuerwerk an Silvester nicht erlaubt

In der Berliner Silvesternacht sollen wieder in mehreren Gebieten Feuerwerk und Böller verboten werden. Die Gewerkschaft der Polizei will ein Verbot im gesamten S-Bahnring.

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In der Berliner Silvesternacht sollen aus Sicherheitsgründen wieder in mehreren Gebieten Feuerwerk und Böller verboten werden. Nach derzeitigem Stand seien drei sogenannte Böllerverbotszonen geplant, teilte die Senatsinnenverwaltung mit.

Dabei gehe es wie in den vergangenen Jahren um den Alexanderplatz und den sogenannten Steinmetzkiez in Schöneberg nahe der Pallasstraße. Außerdem soll das Feuerwerk auch in einigen Straßen in Alt-Moabit untersagt werden. Weitere Verbote wegen der Corona-Pandemie wie in den vergangenen beiden Jahren seien derzeit nicht geplant, hieß es.

Als Grund für die Verbote wurde die Gefahrenabwehr genannt. An bestimmten Plätzen versammelten sich in früheren Silvesternächten häufig Gruppen junger Männer, die mit Feuerwerksraketen durch die Gegend schossen, Böller zündeten und auch mit Flaschenwürfen Polizisten und Feuerwehrleute angriffen.

2019 erließ der Senat erstmals Böllerverbotszonen, stellte Absperrgitter auf und postierte dort in der Silvesternacht Hunderte Polizisten, die den Zugang kontrollierten. Diese Verbote hätten sich bewährt. In den früheren Jahren habe es dort immer wieder Verletzungen und körperliche Auseinandersetzungen gegeben. „Die endgültige Entscheidung zur Einrichtung polizeilicher Pyrotechnikverbotszonen erfolgt voraussichtlich im Dezember“, hieß es vom Senat.

Im vergangenen Jahr wurde wegen der Corona-Pandemie der Kauf von Feuerwerkskörpern in ganz Deutschland verboten, zusätzlich richtete der Berliner Senat 54 Verbotszonen auf großen Plätzen, Straßen und in Parks ein, in denen Feuerwerk und auch der Aufenthalt untersagt waren. So ein Verbot sei aber nur möglich bei der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, durch den Bundestag eingerichtet, erklärte der Senat.

Gewerkschaft der Polizei will Feuerwerksverbot im gesamten Bereich innerhalb des S-Bahnrings

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte hingegen am Donnerstag ein Feuerwerksverbot im gesamten Bereich innerhalb des S-Bahnrings, um Polizisten, Feuerwehrleute und andere Menschen zu schützen. Teile der Berliner Grünen wollen ein Böllerverbot an Silvester in ganz Deutschland, das müsste allerdings auch auf Bundesebene geregelt werden.

Die AfD erwiderte, ein Verbot in Berlin sei „nichts anderes als eine Kapitulation vor einschlägig bekannten Randalierern. Wegen des Fehlverhaltens einiger Weniger sollen Hunderttausende Vernünftige bestraft werden“.

Auch der Bundesverband Pyrotechnik, ein Zusammenschluss von Profi- und Hobby-Feuerwerkern, spricht sich grundsätzlich für die Möglichkeit individuellen Silvesterfeuerwerks aus. Ein Verbot von Kleinfeuerwerk vor der eigenen Haustür oder im Garten entlaste kaum die Krankenhäuser. Der größte Teil der Verletzungen in den Notaufnahmen sei auf Alkoholkonsum und entsprechende Konflikte zurückzuführen. (dpa)

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