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Thema

Tempelhofer Feld

Klaus Wowereit will die Spiele, wer noch?

Mehr Dialog mit den Bürgern, bessere Kommunikation, Volksbefragungen - alles sollte nach der Abstimmung über das Tempelhofer Feld anders werden. So lautete das Versprechen des Senats. Doch der Bürger bleibt bei wichtigen Entscheidungen immer noch außen vor. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Lorenz Maroldt
Das Flugfeld bekommt Falten. 2008 verließ der letzte Flieger den einstigen Airport Tempelhof. Seitdem werden nur noch kleinere Schäden auf den Beton- und Bitumenflächen behoben.

Flugzeuge könnten hier nicht mehr landen: Die alten Rollbahnen auf dem Tempelhofer Feld verfallen. Sie brauchen Pflege, doch das Geld ist knapp – und der Bausenator von Berlin, Bald-Bürgermeister Michael Müller, fühlt sich nicht zuständig.

Von Thomas Loy
Bauen verboten: Das Feld in Blickrichtung Mitte.

Umweltschützer Tilman Heuser war einer der schärfsten Kritiker der Senatspolitik für das einstige Tempelhofer Flugfeld. Jetzt macht ihn die Landesregierung überraschend verantwortlich für die Zukunft des Areals.

Von Klaus Kurpjuweit
Es gibt kein Bier auf dem Feld... Für Stadtentwicklungssenator Michael Müller ist dies kein richtiger Biergarten.

Nach dem Volksentscheid fehlt ein Konzept für die Gastronomie. Das kleine Gasthaus in der Picknick-Zone bleibt geschlossen. Bausenator Müller erwartet jetzt „beinharte Auseinandersetzungen" über andere Wohnungsbauprojekte.

Von Thomas Loy
Feld, frei - und auch gut so, findet der Berliner.

Das Nein zur Randbebauung des Tempelhofer Feldes hat nichts mit Berlin, dem Senat oder „young urbanites“ zu tun. Mittlerweile steht jede Art von Veränderung unter erhöhtem Legitimationsdruck. Das fängt beim Tacheles an und hört beim Gezi-Park nicht auf.

Von Malte Lehming
Gemeinschaftsgemüse. Gärten auf dem Tempelhofer Feld an der Oderstraße. Drei Kolonien bauen hier in selbstgezimmerten Hochbeeten an.

Nach dem Volksentscheid zum Tempelhofer Feld goss sich viel Hohn und Spott über Berlin aus. Aber die Kritiker haben die jungen Urbanisten Berlins nicht verstanden.

Von Johannes Schneider
Die Hauptursache für den Wohnungsmangel in Berlin sind nicht die fehlenden Flächen.

4700 Wohnungen werden nach dem Votum zum Tempelhofer Feld nun nicht gebaut. Eine Analyse zeigt aber: In Berlin fehlt nicht das Bauland, sondern die Genehmigungen. Müssen bald Normalverdiener in Brennpunkte ziehen?

Von Ralf Schönball