Simone Logar, 32, aus Schöneberg, arbeitet ehrenamtlich als Hebamme am Lageso.
Lageso
Alle zwölf Berliner Bezirke haben Mitarbeiter freigestellt, um das Lageso sowie den Koordinierungsstab zur Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Und auch die Senatsverwaltungen wollen helfen.
Wolfgang Wieland, Moderator des Runden Tisches Flüchtlingsversorgung, kritisiert das Lageso: "Es war zum Haareraufen." Erst die neue Aufnahmestelle an der Bundesallee werde Entlastung bringen.
Auch in Berlin gibt es zu viele, die lang und breit erklären, warum sie Geflohenen gerade nicht helfen können oder wollen. Sich nicht zu engagieren ist legitim. Aber zu viele Worte darum sind einfach ärgerlich.
Bei internen Absprachen versagen die Behörden. Der Krankenhaus-Verbund darf Flüchtlinge nicht direkt mit Medikamenten versorgen - weil er keine Apotheke ist.
Aufregung am Lageso: Zwei Männer drohten am Donnerstag damit, sich von einem Balkon in die Tiefe zu stürzen.
"Die Lage ist angespannt", sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller beim dritten Runden Tisch zur Flüchtlingshilfe.
Mediziner der Universitätsklinik halten in der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne nun täglich Sprechstunden für Flüchtlinge ab.
Marco Bulla fährt jeden Tag mit seinem Auto für Flüchtlinge in den Supermarkt.
Als er gehört hat, dass die medizinische Versorgung der Flüchtlinge nicht einfach ist, hat Helmut Dohmeier-de Haan, 69, pensionierter Zahnarzt aus Schöneberg, die Initiative ergriffen.
Wo ist Frank Henkel? Der Innensenator und CDU-Landeschef von Berlin ist selbst Parteifreunden nicht zupackend genug. Er gibt sich gelassen – schlechte Umfragen nehme er „sportlich“.
Die NPD demonstriert am Mittwochmittag in der Nähe des Lageso in der Turmstraße gegen "Asylbetrüger". Acht Rechtsextremisten und 50 Gegendemonstranten kamen, es blieb friedlich.
Flüchtlinge in Hostels unterzubringen, ist eine gute Idee. Hostels dann nicht zu bezahlen, ist keine gute Idee. Ein Kommentar
Die Begrüßung der Flüchtlinge in der früheren Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau war herzlich. Doch es gibt auch Streit über die neu angekommenen Flüchtlinge.
Tausende unbegleitete Minderjährige sind in der Hauptstadt und suchen einen Vormund. Die Behörden prüfen, ob Berliner Jugendliche auch privat aufnehmen könnten.. Lesen Sie dazu auch das große Interview mit Grünen-Stadträtin Christa Markl-Vieto. Seitdem gibt es aber schon viele neue Entwicklungen.
Der Senat ergreift angesichts der zusätzlichen Flüchtlinge aus Ungarn Notmaßnahmen: Unter anderem ziehen Flüchtlinge in den Flughafen Tempelhof ein - und in die Kaserne in Spandau.
Ins Chaos kommt langsam Struktur – die Arbeit des zentralen Koordinierungsstabs trägt Früchte. Die Unterbringungsleitstelle arbeitet an einer Datenbank.
Angesichts der überfüllten Unterkünfte wollen viele Berliner helfen, zum Beispiel mit privaten Wohnangeboten. Die wichtigsten Fragen und Schritte
Das Kongresszentrum steht auf der Liste möglicher Anlaufstellen für Flüchtlinge in Berlin. Der ehemalige Bürgermeister Eberhard Diepgen will Menschen aus Balkanländern getrennt von anderen unterbringen.
Nach dem Brand in einer Turnhalle sind die Flüchtlinge in Wittenau verunsichert. Senatorin Kolat fordert mehr Sicherheit. Und es wird für Flüchtlinge vor dem Lageso demonstriert
Ehrenamtliche Helfer protestieren an der Behörde des Sozialsenators, sie fordern mehr Koordination bei der Flüchtlingshilfe.
Auch am Lageso in der Turmstraße ist am Dienstagnachmittag eine Bombendrohung eingegangen. Mittlerweile hat die Polizei Entwarnung gegeben.
In der Turmstraße ist es in der Nacht zum Mittwoch zu einer Schlägerei zwischen einem Sicherheitsmitarbeiter und einem anderen Mann gekommen.
Um Infektionskrankheiten wie Masern, Röteln und Windpocken vorzubeugen, organisiert und finanziert Spandau Impf-Sprechstunden für die 1822 im Bezirk untergebrachten Flüchtlinge. Die Maßnahme kostet 280.000 Euro.
Die Polizei musste am Freitagnachmittag wieder zur Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in die Turmstraße fahren. Ein Flüchtling hatte einen Helfer bedroht, der Essen ausgab.
Ein Flüchtling aus Afghanistan ist mit einer Stichwunde an der Zentralen Aufnahmestelle für Flüchtlinge zusammengebrochen. Sein Zustand ist stabil - er soll in einem Park beraubt worden sein.
In Berlin stößt die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge an ihre Grenzen. Entlastung soll das ehemalige LBB-Haus in Wilmersdorf verschaffen.
24 öffentliche Trinkwasserspender gibt es in Berlin. Die Grünen-Abgeordnete Clara Herrmann will 200. Das soll Werbung für die Stadt machen – und den Müll bekämpfen.
Auch am Dienstag kamen Hunderte, um einen Asylantrag beim Lageso in Moabit zu stellen. Das Amt wird der Lage kaum Herr. Mediziner fordern nun ein Budget für Hygiene und Medikamente. Eine Behandlung gemäß EU-Richtlinie sei derzeit kaum möglich.
Essen bringen, Kleider spenden: Mit einer Aktion unter dem Hashtag #WelcomeChallenge sollen bei Facebook immer mehr Menschen dazu bewegt werden, Flüchtlingen zu helfen. Doch bislang machen vor allem Prominente mit.
Allein am Montag mussten vor dem Lageso in Berlin wieder bis zu 100 Freiwillige tätig werden. Die Behörden sind mit dem Strom der ankommenden Flüchtlinge überfordert, die Helfer enttäuscht. Abhilfe soll jetzt eine bessere Abstimmung schaffen.
Ein Wohlfahrtsverband soll ab jetzt das Platzmanagement in Moabit übernehmen und den Flüchtlingen helfen. Noch immer ist das größte Problem, genügend Unterkünfte in Berlin zu finden.
Am Sonnabend war Richtfest, noch im August sollen die ersten von 308 Bewohnern einziehen: Das Containerdorf am Ostpreußendamm in Lichterfelde ist ein Vorzeige-Projekt des Senats für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge.
Berlins Industrie- und Handelskammer betreibt seit den 1960er-Jahren in Charlottenburg ein Arbeiterwohnheim mit 240 Betten. Jetzt könnte es ein Flüchtlingsheim werden.
Vor dem Lageso entspannt sich die Lage. In Moabit warten weniger Menschen als vor einer Woche. Doch die Lage bei den Helfern ist weiter angespannt – und die medizinische Versorgung wird umgebaut.
Berliner wollen Flüchtlingen helfen, doch nicht immer klappt das. Beim Lageso soll nun ein "Platzmanagement" die Arbeit der Freiwilligen koordinieren. In Karlshorst war das DRK erschöpft, es half die Freiwillige Feuerwehr.
Ibrahim Atwan hat seine Familie aus Syrien über die Türkei und den Balkan bis nach Berlin geführt. Statt Schutz fanden sie Bürokratie. Sie müssen im Park schlafen und erkennen: Den Ort ihrer Träume gibt es gar nicht.
Mario Czaja soll das drängendste Problem der Stadt lösen. Der Sozialsenator bekommt wegen der Flüchtlinge seit Monaten Ärger von allen Seiten. Den 39-Jährigen hat das verändert. Er versucht nicht mehr, es jedem recht zu machen.
Berlin muss 2015 30.000 Flüchtlinge unterbringen. Vor allem die Flughäfen und dass viele Verwandte in der Stadt wohnen, zieht die Menschen hierher. Ein Überblick zu den wichtigsten Fragen und Antworten.
Auch am Montag warteten wieder hunderte Flüchtlinge vorm Lageso in Berlin-Moabit. Sozialsenator Czaja (CDU) geht für 2015 bundesweit von bis zu 700.000 Asylbewerbern aus. Berlins Regierender Müller (SPD) will am Dienstag ein neues Konzept vorlegen.