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In Sachen Barrierefreiheit gibt es in Berlin noch einiges zu tun.

© Daniel Maurer/dpa

Tempelhof-Schöneberg: Marienfelder Brücke: Barriere für Behinderte

Da die Fußgängerbrücke an der der Säntisstraße in Marienfelde nicht barrierefrei ist, protestiert der Behindertenbeirat nun in einem offenen Brief dagegen.

Der Behindertenbeirat in Tempelhof-Schöneberg protestiert gegen die nicht-barrierefreie, provisorische Fußgängerbrücke an der Säntisstraße in Marienfelde. Mobilitätseingeschränkte Menschen können sie nicht nutzen, für diese sei sie ein nicht „bezwingbares Hindernis“, schreibt der Beirat in einem offenen Brief an den Vorstand der Deutsche Bahn AG und das Eisenbahnbundesamt.

Die Brücke wurde Ende März in Betrieb genommen und soll dort eine Querung der Schienen ermöglichen. Der Bahnübergang wurde geschlossen. Die Straße soll dort im Rahmen der Planungen für die Dresdner Bahn unter den Schienen herführen. Die Bahn hatte aus Kostengründen auf eine barrierefreie Brücke verzichtet, da diese nur ein Provisorium für drei Jahre sei.

Der durch die Bahn angebotene Umweg über den Bahnübergang Buckower Chaussee stelle „keine praktikable Lösung“ dar, sagt die Beiratsvorsitzende Marion Wilhelm. „Laut Google Maps betragen die Umwege vom Übergang Säntisstraße bis zum Übergang Buckower Chaussee auf westlicher Seite der Gleise einen Kilometer, auf östlicher sogar 2,5 Kilometer.“ Das Argument, es gebe nur ein „geringes Aufkommen mobilitätseingeschränkter Nutzer“, hält sie nicht für akzeptabel: „Der Anspruch auf Mobilität behinderter Menschen steht nicht unter dem Vorbehalt einer Mindestanzahl von Menschen mit Behinderung.“

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