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08.12.2023, Berlin: Die Pandas Paule (l) und Pit sitzen nach einer Abschiedszeremonie für sie im Zoo Berlin in ihrem Gehege. Die vierjährigen Pandabären-Zwillinge Pit und Paule aus dem Berliner Zoo ziehen Mitte Dezember nach China um. Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Sebastian Gollnow

Tägliche Urinprobe: Berliner Zoo arbeitet auf neuen Panda-Nachwuchs hin

Ende 2023 reisten die Berliner Panda-Brüder Pit und Paule nach China ab. Nun arbeitet der Zoo daran, dass es bald wieder Panda-Nachwuchs gibt.

Der Abschied der beiden Pandas Pit und Paule aus dem Berliner Zoo könnte bald vergessen sein. Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, können sich Fans der schwarz-weißen Tiere Hoffnung auf neuen Nachwuchs machen. Die Tierpfleger hätten bereits damit begonnen, bei Meng Meng und Jiao Qing „täglich Urinproben zu nehmen“, hieß es vom Zoo.

Es gehe darum, hormonelle Veränderungen abzulesen. Denn das Fenster der Empfängnisbereitschaft bei Weibchen ist klein. Nun wartet der Zoo auf das Signal, dass es so weit sein könnte, um Fachleute für Reproduktionsmedizin aus China einzubestellen.

Diese hatten Meng Meng (10) und ihrem Partner Jiao Qing (13) schon einmal mit künstlicher Befruchtung auf die Sprünge geholfen. 2019 war die erste Panda-Geburt in einem deutschen Zoo überhaupt eine Sensation: Die Zwillinge Pit und Paule sind mittlerweile allerdings nicht mehr in Berlin, sie wurden Ende vergangenen Jahres nach China geflogen. Damit ist in der Panda-Anlage im Zoo, die einst zehn Millionen Euro kostete, wieder Platz für Jungtiere.

Bereits im November hatte der Zoo erklärt, dass Meng Meng „rein theoretisch“ in diesem Frühjahr wieder signalisieren könne, dass sie empfängnisbereit ist. Im Optimalfall sei Ende des Sommers wieder Nachwuchs denkbar.

„Nochmal Panda-Nachwuchs in Berlin wäre für uns im Zoo Berlin das Größte, denn dann könnten unsere Gäste die ersten tapsigen Panda-Schrittchen dieses Mal live bei uns mitverfolgen“, wurde Zoodirektor Andreas Knieriem am Donnerstag in der Mitteilung zitiert.

Als Pit und Paule klein waren, standen die Corona-Pandemie und Lockdowns dem erhofften Publikumserfolg im Wege. Nach den Krisenjahren sind die Besucherzahlen von Zoo, Aquarium und Tierpark in Berlin 2023 wieder auf ein Rekordniveau gestiegen, wie ebenfalls mitgeteilt wurde. 5,6 Millionen Menschen seien in die Einrichtungen gekommen.

Der Berliner Zoo hält als einziger in Deutschland seit 2017 wieder Große Pandas als Leihgaben Chinas. Der Zoo in der City-West und sein Pendant im Osten der Stadt, der Tierpark, werden seit Jahren sukzessive modernisiert. Insgesamt leben dort den Angaben zufolge mehr als 25.000 Tiere. (dpa, Tsp)

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