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Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, spricht während einer Veranstaltung zum Zünden des ersten Leuchters an Europas größter Chanukkia bei dem jüdischen Lichterfest vor dem Brandenburger Tor. +++ dpa-Bildfunk +++
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© picture alliance/dpa/Gregor Fischer

Streitigkeiten überschatten Ereignis: Jüdische Gemeinde zu Berlin schließt Wahl zum Gemeindeparlament ab

Die Wahl zum Gemeindeparlament der Jüdischen Gemeinde zu Berlin endet am Sonntag. Im Fokus des diesjährigen Ereignisses steht allerdings eine anhaltende Auseinandersetzung.

In der Jüdischen Gemeinde zu Berlin endet am Sonntag die Wahl zum Gemeindeparlament. Sie lief in diesem Jahr als Briefwahl. Die Stimmen sollen ab dem Vormittag ausgezählt werden. Überschattet wird der Wahlgang zur Repräsentantenversammlung von heftigem Streit.

Die Führung der Gemeinde um den Vorsitzenden Gideon Joffe hatte im Frühsommer die Wahlordnung geändert und unter anderem eine Altersgrenze von 70 Jahren für Kandidaturen eingeführt. Joffes Vorgängerin Lala Süsskind, 77, klagte dagegen erfolgreich vor dem Instanzgericht beim Zentralrat der Juden in Deutschland, das den Stopp der Wahl forderte. Joffe hält das Gericht jedoch für nicht zuständig und ging über das Urteil hinweg.

Ein Oppositionsbündnis namens Tikkun wollte ursprünglich gegen Joffe und seine Unterstützer antreten, zog aber die Kandidaturen aus Protest zurück und rief zum Boykott der Wahl auf. Tikkun hält die Wahl für illegal und verlangt eine Wiederholung. Süsskind hat bereits Klage angekündigt.

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat nach unterschiedlichen Angaben zwischen 8200 und 9000 Mitglieder und ist damit eine der größten in Deutschland. Die Repräsentantenversammlung hat 21 Mitglieder. (dpa)

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