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Übersicht / GV / Aussenansicht bei der Yves Saint Laurent Men´s Summer 24 „Each man kills the thing he loves“ Fashion Show am 12.06.2023 in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

© Eventpress/Eventpress Kochan

Stelldichein der Stars : Saint Laurent in der Neuen Nationalgalerie

Das französische Modeunternehmen Saint Laurent zeigte seine Herrenkollektion für den Sommer 2024 in der Neuen Nationalgalerie. Dafür wurden Prominente aus der ganzen Welt eingeflogen und Berlin zur Nebensache.

Dass Modelabels gerne mal auf Reisen gehen, ist nicht ungewöhnlich. Dior zog es vor gut drei Wochen nach Mexiko City, weil Frida Kahlo da lebte und weil die Künstlerin auch heute noch inspiriert. Louis Vuitton, die Luxusmarke, buchte, ebenfalls erst kürzlich, eine Insel im Lago Maggiore, weil – nun, weil halt. Meistens werden dabei sogenannte Cruise-Kollektionen gezeigt, eine Marketingstrategie, die auf Coco Chanel höchstpersönlich zurückzuführen ist, die ihren Kundinnen die neueste Urlaubsmode gerne am Badeort direkt präsentierte.

Und weil der Spruch „Ausnahmen bestätigen die Regel“ auch für die Modebranche gilt, kam es dazu, dass am Montagabend das Traditionshaus Saint Laurent keine ausgefallene Nebenlinie, sondern tatsächlich seine ganz reguläre Herren-Sommerkollektion für 2024 kurzerhand von Paris nach Berlin verschiffte, um sie aus der deutschen Hauptstadt heraus der Welt vorzustellen.

Großer Name: Auch Charlotte Gainsbourg kam zur Fashion Show.

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Das ist erstmal keine all zu verrückte Sensation, denn der kreative Chef hinter Saint Laurent, der Italiener Anthony Vaccarello, ist bekannt für solche Späße: Er zeigte schon in Marrakesch oder New York und schert sich dabei offenbar recht wenig um modische Terminkalender – die offizielle Pariser Herrenmodewoche für den kommenden Frühling beziehungsweise Sommer startet eigentlich erst in einer Woche.

Kreischende K-Pop-Fans suchen ihren Star

So weit so gut. Jetzt war sie also da, die Schneiderkunst aus Paris. Und was haben die Berliner davon? Erstmal gar nichts, abgesehen von einigen K-Pop-Fans, die kreischend durch Mitte rannten, weil der Sänger Chittaphon Leechaiyapornkul, kurz Ten, auf Instagram ein Bild postete, dass ihn, wegen eines orangenen BSR-Papierkorbs, unverkennbar in Berlin verortete.

Langer Mantel: Netflix-Star Manu Rios war ebenfalls zu Gast.

© Eventpress/Eventpress Kochan

Andere Promis, die extra für das große Spektakel eingeflogen wurden, waren unter anderem Schauspielerin Charlotte Gainsbourg, Netflix-Star Manu Rios, Topmodel Anja Rubik und US-Rapperin Coi Leray. Vor dem gläsernen Mies van der Rohe-Bau konnten Interessierte ganz kurz einen Blick auf die Idole erhaschen, ehe sie ins Innere huschten um sich, von Schaulustigen durch dunkle Vorhänge abgeschirmt, die neuen Kreationen von Vaccarello zeigen zu lassen.

Nach Show ist vor der Party: Im Kreuzberger Kraftwerk gab es dann ein exklusives Dinner bei Kerzenschein und ab 23.30 Uhr Party zu den Techno-Klängen von Honey Dijon. Hier durften übrigens auch etwas weniger Bekannte, also allerhand Berliner mit ein bisschen Social-Media-Reichweite, mitmachen – wenn sie denn gewillt waren, ein strenges Einlassprozdere über sich ergehen zu lassen.

Lange Schlangen vor mittelmäßigen Partys kommen in Berlin aber bekanntlich nie aus der Mode. Auch Montagnachts nicht. Insofern kann Berlin sich doch glücklich schätzen, dass man das schätzt. Oder?

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