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Plattenbauten am südöstlichen Stadtrand von Berlin gehören jetzt wieder dem Land, vertreten durch die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin Treptow-Köpenick: Stadt und Land zahlt angeblich 250 Millionen für Plattenbauten

Berlins FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja verbreitet ein "Branchengerücht" zum Kaufpreis von Wohnungen. Stadtentwicklungssenatorin Lompscher schweigt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Für den Kauf von 1821 Plattenbauwohnungen im Kosmosviertel (Ortsteil Altglienicke in Treptow-Köpenick) hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land angeblich 250 Millionen Euro bezahlt. Der FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja verbreitete diese Summe als "Branchengerücht", das bisher aber unbestätigt blieb.

Zwar wurde der Finanz-Staatssekretär Fréderic Verrycken am Mittwoch im vertraulich tagenden Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses dazu befragt. Aber der SPD-Politiker verwies darauf, dass er im Ausschuss nur die für öffentliche Beteiligungen zuständige Staatssekretärin Margaretha Sudhof vertrete und "nicht im Einzelnen informiert" sei.

Vor drei Jahren für 130 Millionen Euro angeboten

Vor drei Jahren sollen die Wohnungen vom privaten Eigentümer, der Schönefeld Wohnen GmbH, noch für 130 Millionen Euro angeboten worden sein, so der Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Accentro, Jacopo Mingazzini. Allerdings wurde ein großer Teil der Wohnungen anschließend energetisch saniert und die Mieten so erhöht, dass es zu heftigen Mieterprotesten kam.

Der Senat will der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land für den Ankauf einen Eigenkapitalzuschuss von 35 Millionen Euro gewähren. Das Geld kommt aus dem landeseigenen Investitionsfonds Siwana.

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