© Paul Zinken/dpa
Silvesternacht in Berlin
:
So ist das neue Jahr gestartet
01.01.2020, 12:40 Uhr
Melanie Berger
Nina Breher
Fabian Löhe
Helena Piontek
Jette Wiese
Lisa Nguyen
1500 Feuerwehreinsätze, 24 Übergriffe auf Rettungskräfte, mindestens 15 Schwerverletzte durch Böller. Die Ereignisse der Nacht zum Nachlesen.
Mit großem Feuerwerk und viel Knallerei hat die Hauptstadt den Jahreswechsel gefeiert . Hunderttausende Gäste kamen nach Angaben der Veranstalter zu Deutschlands größter Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor .
Neben der großen Sause im Herzen der Stadt standen in diesem Jahr auch die neu eingerichteten Böller-Verbotszonen am Alexanderplatz und in Schöneberg rund um die Pallasstraße im Fokus der Polizei. Polizeisprecher Thilo Cablitz zog auch nach Mitternacht eine positive Bilanz für die beiden Bereiche. „Unsere Maßnahmen haben da gegriffen.“ Eine Bilanz der Silvesternacht lesen Sie im Newsblog..
Die Berliner Feuerwehr rückte zu mehr als 1500 Einsätzen aus und verzeichnete deutlich mehr Brände als in der Silvesternacht 2018/2019 Die Feuerwehr war mit 1460 Männern und Frauen im Einsatz, die Polizei schickte 2000 zusätzliche Beamte auf die Straße Der Berliner Unfallkrankenhaus behandelte 15 Menschen mit schweren Verletzungen In Charlottenburg und Schöneberg kam es zu Vorfällen mit Schreckschusswaffen, es gab 24 Übergriffe auf Einsatzkräfte der Feuerwehr
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Bumm-Town Hunderttausende Feiergäste vor dem Brandenburger Tor, etliche in Touristen in den Clubs in Friedrichshain und Kreuzberg - Berlin ist Party Hauptstadt, und Silvester ist eben die größte Party des Jahres. Touristiker bestätigen nun also: Wir sind Silvester-Hauptstadt.
Berlin ist zum Jahresende wieder ein beliebtes Ziel für Besucher aus vielen Teilen Deutschlands und dem Ausland gewesen. Die Hotels waren sehr gut gebucht, wie der Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, Burkhard Kieker, am Mittwoch sagte. „Berlin hat seinem Ruf als Silvesterhauptstadt alle Ehre gemacht.“ Genaue Daten liegen noch nicht vor, rund eine Million Übernachtungsgäste über Silvester sind Kieker zufolge für die Hauptstadt aber eine realistische Größenordnung, wenn auch diejenigen mitgezählt werden, die bei Verwandten und Freunden unterkommen.
Für die gesamte Zeit über Weihnachten und Silvester sei von zwei Millionen auszugehen. „Das Jahresende ist in Berlin absolute Hochsaison“, sagte Kieker. Während es die Party am Brandenburger Tor zum 25. Mal gegeben habe, sei auch an vielen anderen Stellen von der Kulturbrauerei bis zum Wintergarten groß ins neue Jahr gefeiert worden. „Das zieht viele Leute aus ganz Deutschland und Europa nach Berlin.“ Die Böllerverbote, die in diesem Jahr erstmals am Alexanderplatz und rund um die Pallasstraße in Schöneberg galten, hätten der Stadt gut getan, sagte Kieker. „Es ist sehr zu begrüßen, dass die Polizei das konsequent umgesetzt hat.“ Hinzu komme, dass das Wetter diesmal mitgespielt habe, was die Silvesterparty am Brandenburger Tor zusätzlich attraktiv gemacht habe. „Das drückt sich auch in der Stimmung aus“, sagte Kieker. „Silvester in Berlin gibt es ein Gefühl von Ausgelassensein wie sonst nur beim Karneval.“ (dpa)
Neues Jahr, neuer Müll Während die meisten Stadtbewohner auskatern, sind rund 550 Mitarbeiter der Stadtreinigung damit beschäftigt, die Überreste von Silvester wegzufegen. Seit den frühen Morgenstunden ist die BSR im Einsatz. Böller- und Raketenreste, leere Sektflaschen und jede Menge Verpackungsmüll liegt auf den Straßen herum. 150 Fahrzeuge sind unterwegs - und was heute nicht wegkommt, wird morgen aufgeräumt.
Angefangen haben die Saubermacher übrigens auf der Partymeile am Brandenburger Tor - weil die Strecke für den Silvesterlauf frei sein musste. (mit dpa)
Bild:
Christophe Gateau/dpa
Hand durch Explosion abgetrennt Das Berliner Unfallkrankenhaus hat in der Silvesternacht 15 Menschen mit schweren Verletzungen durch Böller oder Raketen behandelt. Dazu zählten in mehreren Fällen schwerste Verbrennungen, wie eine Kliniksprecherin sagte. Am frühen Neujahrsmorgen hatte die Klinik noch von zehn Verletzten berichtet. Mehrfach waren durch Explosionen Finger abgetrennt worden, in einem Fall die ganze Hand. Unter den Schwerverletzten waren auch vier Kinder unter zehn Jahren. Alle Operationssäle des Unfallkrankenhauses waren den Angaben zufolge belegt. Insgesamt 13 der 15 Schwerverletzten wurden noch in der Nacht operiert. (dpa)
Ein Mann hat am Berliner Alexanderplatz mit einer Schreckschusspistole auf Polizisten geschossen. Zuerst habe der Mann mehrfach in die Luft geschossen , teilte die Polizei am frühen Mittwochmorgen via Twitter mit. Als die Polizeibeamten sich ihm daraufhin näherten, habe er mehrfach auf die Einsatzkräfte geschossen . Er wurde festgenommen. Die Polizei berichtete in der Silvesternacht von zahlreichen Fällen, in denen mit Schreckschusswaffen geschossen wurde. (dpa)
Einkaufsmöglichkeiten an Neujahr in Berlin Die Edeka-Märkte in den Bahnhöfen Südkreuz, Lichtenberg und Friedrichstraße haben an Neujahr von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Auch der Rewe-Supermarkt am Berliner Hauptbahnhof ist am Neujahrstag von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Ebenso der Ullrich Verbrauchermarkt am Bahnhof Zoo (11 bis 22 Uhr).
Ausnahmezustand bei der Feuerwehr, Schussabgabe bei der Polizei Während die meisten noch im Freudentaumel ins neue Jahrzehnt schunkeln und sich der Feinstaub des Feuerwerks langsam über die Stadt senkt, laufen die Einsätze für die Polizei und Rettungskräfte auf Hochtouren.
Die vorläufige Bilanz zeigt: In dieser Silvesternacht gab es richtig viele Brände. So viele, dass die Berliner Feuerwehr auch mehr Kräfte aus dem Rufdienst alarmierte, als sonst an Silvester üblich. In Weißensee wurden ein Feuerwehrmann im Einsatz verletzt.
Die Polizei zeigt sich weitestgehend zufrieden: die Böllerverbotszonen in Schöneberg und am Alexanderplatz konnten dank eine polizeilichen Großaufgebots eingehalten werden.
Über den Abend verteilt registrierte die Polizei insgesamt vier sexuelle Übergriffe , drei davon auf der Feiermeile vor dem Brandenburger Tor, einen am Alex.
Aus noch nicht abschließend geklärten Gründen gab ein Polizist gegen 2.30 Uhr außerdem einen Warn- oder Signalschuss ab . Verletzt wurde dadurch niemand. Dem Schuss sei ein Angriff durch den Täter vorausgegangen, wie der Pressesprecher Thilo Cablitz mitteilte.
Hunderttausende Menschen feierten bei der größten Silvesterparty Deutschlands in Berlin den Beginn des neuen Jahrzehnts friedlich . Zu den Höhepunkten der Show gehörten die Auftritte der Bands The Rasmus, Gipsy Kings und Mando Diao.
Verletzter Feuerwehrmann in Weißensee Auch um kurz vor drei Uhr befindet sich die Berliner Feuerwehr weiterhin im Ausnahmezustand. In Weißensee verletzte sich ein Feuerwehrmann beim Löschen eines brennenden VW-Busses und musste den Dienst beenden. Er soll sich nach Angaben des Pressesprechers Thomas Kirstein eine Rauchvergiftung zugezogen haben. Die genauen Umstände der Verletzung seien bislang noch unklar.
Kirstein berichtete weiter: "Wir haben deutlich mehr Brände als im vergangenen Jahr." Die Großbrände in Schöneberg und dem Märkischen Viertel seien zwar gelöscht, doch weiterhin gebe es stadtweit zahlreiche Brände. Nach dem Brand in dem Schöneberger Wohnhaus steht die Feuerwehr nun in Kontakt mit dem Bezirk, um eine Schlafplatz für die Bewohner zu finden. Nach den umfangreichen Löscharbeiten ist das Haus bis auf Weiteres nicht bewohnbar.
Das Schöneberger Wohnhaus nach dem Brand.
Bild:
Nina Breher
Polizist gibt Schuss in Moabit ab Wie Einsatzkräfte berichten, soll an der Ecke Huttenstraße / Turmstraße / Beusselstraße ein Landfriedensbruch vorgefallen sein, bei dem einer der Beamten einen Schuss abgegeben hat. Das bestätigte auch der Pressesprecher der Berliner Polizei, Thilo Cablitz.
Dabei soll ein Mann mit einer Waffe auf einen Polizeibeamten gezielt haben, woraufhin dieser einen Notwehrschuss abgegeben haben soll, bei dem nach bisherigen Erkenntnissen niemand getroffen wurde.
Landfriedensbruch bedeutet in der Regel eine gewalttätigen Menschenmenge, die eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit darstellt. Weitere Einzelheiten sind zur Zeit noch nicht bekannt.
543 Feuerwehr-Einsätze Für die Berliner Feuerwehr ist es eine sehr arbeitsintensive Nacht. Sie absolvierte nach eigenen Angaben bis 2 Uhr bereits 543 Einsätze. Darunter waren sind 284 Brände. Derzeit beschäftigen die Feuerwehr vor allem mehrere Großbrände.
Feuerwerkskörper trifft Frau ins Gesicht Eine Frau ist in Berlin-Moabit mit einem Feuerwerkskörper ins Gesicht geschossen und verletzt worden. Wie die Polizei in der Silvesternacht auf Twitter mitteilte, hört die Frau derzeit nichts mehr und hat leichte Verbrennungen. In Mariendorf wurden laut Polizei außerdem Rettungsdienstmitarbeiter mit Böllern beworfen. (dpa)
Berliner Feuerwehr von mehreren Bränden stark gefordert
In der Schöneberger Belziger Straße steht ein Dachstuhl in Flammen, die Berliner Feuerwehr spricht von einem Großbrand. Aktuell sind dort 60 Einsatzkräfte im Einsatz. Zu möglichen Verletzten konnten bislang keine Angaben gemacht werden. Neben dem Hausbrand in Schöneberg brennen zur Stunde auch zwei Wohnungen im Märkischen Viertel.
Das Haus in der Belziger Straße.
Bild:
Ronja Ringelstein
Wellenbrecher offen Kurz nach Mitternacht werden im vorderen Teil der Partymeile am Brandenburger Tor offenbar die Absperrungen geöffnet. Die Menschen strömen in Massen Richtung Bühne.
Die Wellenbrecher sind offen.
Bild:
Jette Wiese
Und alle Handys gehen hoch!
Jeder will ein Bild des Feuerwerks.
Bild:
Jette Wiese
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