zum Hauptinhalt
Ein Polizeiwagen steht an einer Absperrung am Alexanderplatz.

© dpa/Paul Zinken

Silvester-Ausschreitungen in Berlin: Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgen Straftaten „deutlich intensiviert“

Die Polizei richtet eine Koordinationsstelle ein. In der Staatsanwaltschaft wird die Abteilung gegen Hooliganismus zuständig. Die Behörden wollen sich besser abstimmen.

Straftaten, die in der Silvesternacht in Berlin begangen wurden, werden nun „deutlich intensiviert“ verfolgt. Das teilten Berlins Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Bei der Berliner Polizei wurde dafür eine Zentralstelle eingerichtet. Sie soll alle Verfahren koordinieren und auswerten, die mit den Silvester-Ausschreitungen im Zusammenhang stehen. Zudem wurde im Internet ein Hinweisportal freigeschaltet. Darüber können Bürgerinnen und Bürger Fotos und Videos aus der Silvesternacht den Ermittlern zur Verfügung stellen.

Bei der Staatsanwaltschaft Berlin kümmern sich um die Silvester-Angriffe künftig Mitarbeiter, die sich bislang vor allem mit sogenanntem Hooliganismus beschäftigen – also mit Gewalttaten bei sportlichen Großveranstaltungen. So solle eine schnelle und enge Abstimmung zwischen den Behörden erreicht werden, hieß es. Zudem solle damit eine „priorisierte Bearbeitung der Verfahren gegen jugendliche und heranwachsende Beschuldigte, bei denen eine schnelle staatliche Reaktion besonders geboten erscheint“, ermöglicht werden. Die Polizei ermittle noch, hieß es weiter.

Bisher haben die in der Silvesternacht eingesetzten Polizeibeamten 281 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Weitere Anzeigen, wie etwa seitens der Berliner Feuerwehr, sollen in den nächsten Tagen hinzukommen. Mit 89 Fällen wird in einer Mehrheit der Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Wegen gefährlicher Körperverletzung wird in 47 Fällen ermittelt. 41 Strafanzeigen wurden im Zusammenhang mit pyrotechnischen Gegenständen erstattet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false