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Da muss neu gerechnet werden. Viele Schüler müssen in maroden Schulen lernen. Der Sanierungsbedarf ist höher als bisher angenommen.

© picture alliance / dpa

Tempelhof-Schöneberg: Kosten für Schulsanierung haben sich mehr als verdoppelt

Das wird teuer: In Tempelhof-Schöneberg ist der Sanierungsbedarf für Schulen auf mehr als das Doppelte gestiegen.

Es wird die Woche der Wahrheit beim Thema Schulsanierung in Berlin. Bis zum 30. Juni müssen alle Bezirke an den Senat melden, wie hoch die Kosten für die Sanierung ihrer Schulgebäude sind. Inzwischen sind die ersten Ergebnisse da, und schon jetzt ist klar, dass der tatsächliche Bedarf weit höher liegt als die vor zwei Jahren geschätzten zwei Milliarden Euro.

Allein in Tempelhof-Schöneberg sind die Kosten um mehr als das Doppelte gestiegen. Bei 560 Millionen Euro liege der Sanierungsbedarf nach Berechnungen des Hochbauamtes, sagte Schulstadträtin Jutta Kaddatz (CDU). Vor zwei Jahren waren es 250 Millionen Euro. Dass die Kosten so stark gestiegen sind, das liege zum einen daran, dass bei der aktuellen Erhebung andere Parameter zugrunde gelegt wurden als beim letzten Mal. Zum anderen seien mittlerweile weitere bauliche Erfordernisse hinzugekommen, etwa für die energetische Sanierung oder für die Inklusion.

Dass die Kosten in ihrem Bezirk generell hoch seien, liege auch daran, dass viele Schulen in über hundert Jahre alten Altbauten untergebracht sind. „Und in den vergangenen Jahren wurde viel zu wenig investiert, das wirkt sich auch aus“, sagte Kaddatz. Wie berichtet, beziffert das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Sanierungsbedarf seiner Schulen auf 368 Millionen Euro – siebenmal so hoch wie 2014. Lichtenberg meldet 330 Millionen Euro und Reinickendorf 410 Millionen Euro – ohne die Ausgaben für die Bauplanung.

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