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Immer schön authentisch bleiben. Fremdwörter und Sprüche aus dem Internet kommen bei Personalern nicht gut an.

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Abitur 2015: Bitte nicht so flapsig

Beim Formulieren von Bewerbungen sollten Jugendliche erst mal selbst ran. Ein prüfender Blick ist dennoch wichtig.

Puh, geschafft! Die Bewerbungsunterlagen für die Lehrstelle sind fertig. Aber hat man alles richtig gemacht? Jürgen Wursthorn von der Bundesarbeitsagentur erzählt, welche Fehler Berufsberater immer wieder sehen – und wie man sie vermeidet.

Rechtschreibung

Eigentlich selbstverständlich: Eine Bewerbung mit Tipp- oder Kommafehlern ist für Personaler ein Grund, den Kandidaten sofort auszusortieren. Wer nur Absagen erhalten hat, sollte seine Unterlagen deshalb kritisch anschauen. Um Fehler zu finden, hilft es, die Unterlagen auf Papier auszudrucken. Dort sieht man Patzer eher als am Computer. Außerdem sollte mindestens eine weitere Person alles gegenlesen – das können zum Beispiel die Eltern, der Berufsberater oder ein Lehrer sein.

Formulierungen

Im Anschreiben bleiben Jugendliche am besten authentisch. Manche Schreiben klingen, als hätte sie ein Erwachsener verfasst und nicht ein Schüler. Sie beinhalten zum Beispiel viele Fremdwörter, oder die Sprache wirkt gestelzt. Bei Personalern kommt dann schnell der Verdacht auf, dass jemand Textbausteine aus dem Netz kopiert hat. Um diesen Eindruck zu vermeiden, formulieren Jugendliche das Anschreiben am besten ohne fremde Hilfe. Dann lassen sie eine zweite Person gegenlesen, um zu überprüfen, ob es zu flapsig geschrieben ist.

Konkret werden

Bewerber müssen einem Betrieb zeigen, warum gerade sie ins Unternehmen passen. Wer in den Ferien zum Beispiel schon einmal ein Praktikum im angestrebten Beruf gemacht hat und seitdem weiß, dass ihm die Arbeit gut gefällt, sollte das auf jeden Fall im Anschreiben erwähnen.

Ansprechpartner

Wer Dutzende Bewerbungen verschickt, kann schnell durcheinanderkommen. Trotzdem: Nichts ist peinlicher als bei Firma X den Ansprechpartner von Firma Y anzugeben. „Leider sieht man das immer wieder“, sagt Wursthorn. Jugendliche sollten deshalb auf jeden Fall vor dem Absenden lieber zweimal kontrollieren, ob sie wirklich den richtigen Empfänger gewählt haben.

Betreffzeile

Gerade größere Firmen schreiben häufig mehrere Ausbildungsplätze aus. Jugendlichen ist das oft nicht klar. Sie lassen in ihrem Anschreiben einfach die Betreffzeile weg. Im schlimmsten Fall wird so im ganzen Text nicht klar, für welche Lehrstelle sie sich interessieren. Für Personaler ist das ebenfalls ein Grund, den Kandidaten auszusortieren. Daher gilt: In der Betreffzeile immer klar machen, wofür man sich bewirbt. dpa

Kristin Kruthaup

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