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Ein Lkw steht auf der A9 zwischen den Anschlüssen Niemegk und Klein Marzehns nach einem Unfall im Straßengraben.

© Julian Stähle/dpa

Update

Schnee und Glätte: Mehrere Unfälle auf Brandenburger Straßen – zwei Schwerverletzte

Schnee und Regen sorgte in Brandenburg für glatte Fahrbahnen. Es krachte mehrfach. Meist blieb es bei Blechschäden – schlimmer verlief es im Havelland.

Schnee und Glätte haben in Brandenburg zu mehreren Verkehrsunfällen geführt. Zwei Menschen wurden dabei schwer verletzt.

„Alle Verkehrsteilnehmer sollten ihre Fahrweise an die Witterungsverhältnisse anpassen – auch Fahrradfahrer“, sagte Polizeisprecherin Stefanie Wagner-Leppin am Donnerstag. Besonders morgens, wenn noch nicht alle Straßen geräumt seien und es noch dunkel sei, müssten Fahrer achtgeben.

Bei den meisten Unfällen im Land zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen entstanden lediglich Sachschäden oder leichte Verletzungen.

Am frühen Donnerstagmorgen zwischen 0.45 Uhr und 3.00 Uhr blieben wegen starken Schneefalls mehrere Schwerlasttransporte im Kreis Barnim auf der A11 zwischen den Anschlussstellen Werbellin und Chorin an einer Anhöhe stecken, teilte die Polizeidirektion Ost mit.

Sich annähernde Lastwagen blieben ebenfalls stecken und standen teilweise quer zur Fahrbahn. Die zuständige Autobahnmeisterei befreite die Strecke vom Schnee, die betroffenen Fahrzeuge wurden wieder fahrbereit gemacht.

Schwerverletzte bei Unfall auf der B5

Bereits am Mittwochabend war ein 62-Jähriger mit seinem Fahrzeug auf der Bundesstraße 5 bei Pessin (Amt Friesack im Havelland) in den Gegenverkehr gekommen, wie die Polizeidirektion West am Donnerstag mitteilte. Dabei stieß das Auto mit einem mit vier Insassen besetzten weiteren Fahrzeug zusammen.

Der 62-Jährige sowie ein 61-jähriger Mitfahrer aus dem voll besetzten Fahrzeug wurden nach Polizeiangaben schwer verletzt, die anderen drei Männer im Alter von 40 bis 57 Jahren erlitten leichte Verletzungen.

Neben schlechter Witterung sei nicht ausgeschlossen, dass der Fahrer kurz unachtsam gewesen sei, sagte Polizeisprecherin Wagner-Leppin. Wegen des Unfalls musste die Fahrbahn der B5 für mehrere Stunden gesperrt werden. Zuvor hatte der RBB berichtet. "Die B5 war mit einer relativ dicken Schneedecke überzogen, sodass es auch sehr rutschig war", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Friesack in einem RBB-Video. "Dazu kam der starke Wind und sehr schwierige Straßenverhältnisse."

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In Potsdam-Mittelmark kam es auf den Autobahnen A2 und A9 ebenfalls am späten Mittwochabend zu vier Unfällen auf schneeglatten Fahrbahnen, teilte die Polizeidirektion West mit. Unter anderem kam ein Sattelzug auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Klein Marzehns und Niemegk in Richtung Potsdam von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben.

Im Landkreis Barnim kam eine Autofahrerin auf der Landstraße L22 zwischen Eichhorst und Finowfurt mit ihrem Wagen witterungsbedingt von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Sie erlitt am Donnerstagmorgen leichte Verletzungen.

Weitere Unfälle gab es auf der A2 zwischen den Anschlussstellen Brandenburg und Netzen in Richtung Potsdam, sowie zweimal auf der A2 zwischen Ziesar und Wollin in Richtung Potsdam. Hier gab es nur Sachschäden.

Bereits Unfälle in den Vortagen

Bereits zuvor haben Schnee und Eis haben für mehrere Unfälle auf Autobahnen und anderen Straßen in Brandenburg gesorgt. Die Polizei zählte am Dienstagabend (zwischen 20.30 und 23.30 Uhr) auf den Autobahnen 24 und 19 insgesamt sechs Unfälle wegen Blitzeis, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord am Mittwoch sagte.

Bei Schönewalde (Landkreis Elbe-Elster) kam am Mittwochmorgen gegen 4.00 Uhr ein Auto von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Auch hier war vermutlich Glätte die Ursache, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd sagte. Die 26-Jährige wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Auto war nicht mehr fahrbereit.

In der Nacht zu Mittwoch sind zudem in Berlin-Kladow bei einem Autounfall auf einer glatten Straße zwei junge Männer schwer und zwei weitere leicht verletzt worden. Der 20-jährige Fahrer war in der Nacht mit drei weiteren Insassen auf der Uferpromenade in Richtung Ritterfelddamm unterwegs und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug – nach Polizeiangaben vermutlich „auf Grund von Glätte und nicht angepasster Geschwindigkeit“.

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Das Auto fuhr gegen einen Baum, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Den Angaben zufolge erlitten der Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer leichte Verletzungen im Rumpfbereich, die beiden anderen 19 und 20 Jahre alten Insassen wurden mit schweren Verletzungen an Kopf und Rumpf in ein Krankenhaus gebracht.

Dauerfrost und Minusgrade in Berlin und Brandenburg

Bis zum Wochenende sollten sich Berliner und Brandenburger auf Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt und eine dicke Wolkendecke einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet besonders am heutigen Donnerstag vielerorts noch mit sehr glatten Straßen durch überfrierende Nässe oder Schnee. Im Verlauf des Tages entspanne sich die Glättesituation leicht, hieß es. Die Höchsttemperaturen liegen noch bei einem bis drei Grad.

Für den Freitag kündigt der DWD bei maximal null Grad vor allem im Süden und Osten Brandenburgs gelegentlich etwas Schnee an. Statt Schnee erwarten die Meteorologen dann am Samstag bei Werten zwischen minus zwei und null Grad Dauerfrost. Zeitweise kann es heiter werden. Nach Prognosen der Wetterexperten halten Dauerfrost und Minusgrade auch am Sonntag an. (dpa,Tsp)

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