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Dass die BVG-Busse bei Regenwetter dreckig werden, lässt sich gar nicht verhindern.

© imago/Ina Peek

Schmutz und Vandalismusschäden: Wie oft die BVG ihre Busse und Bahnen reinigt

Auf den Straßen matscht das Laub, in der BVG-Flotte sieht es entsprechend aus. Wie oft die Fahrzeuge gereinigt werden – und wie intensiv.

Wird das Wetter schmuddelig, sind auch Berlins Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen nicht in bestem Zustand – im Innenraum, seit wieder die Zeit des matschigen Laubes und der aufgeweichten Gehwege begonnen hat, und je nach Fahrtstrecke auch von außen. „Gefühlt werden die Züge immer schmutziger“, schrieb ein Tagesspiegel-Leser aus Rudow und äußerte den Verdacht, dass die BVG neuerdings an der Reinigung ihrer Fahrzeuge spare.

Die BVG teilt auf Anfrage mit, dass die Reinigungsstandards bei der Busflotte seit sechs Jahren unverändert seien: Nach dem täglichen Linieneinsatz würden die Busse gefegt. Etwa alle zwei Tage sei eine Außenwäsche fällig, grobe Verunreinigungen würden feucht gewischt.

Alle vier Wochen sei mit der Außenwäsche auch eine intensive Innenreinigung dran. Das dauere je nach Fahrzeugtyp zwischen einer halben und zwei Stunden. Halbjährlich stehe eine etwa fünfstündige Grundreinigung an, bei der zusätzlich eine Fußbodenversiegelung aufgebracht werde.

Ganz schön eklig. Hier setzen sich wohl die wenigsten gern hin.
Ganz schön eklig. Hier setzen sich wohl die wenigsten gern hin.

© Jörn Hasselmann

Auch bei der Straßenbahn seien die Reinigungszyklen seit Jahren konstant, teilt die BVG mit. Das Drei-Säulen-Programm bestehe aus täglicher Reinigung sowie Grund- und Endstellenreinigung. Dabei würden auch Vandalismusschäden beseitigt. Und je nach Bedarf werde mal die eine und mal die andere Reinigungsstufe hoch- oder runtergefahren.

Wieder anders laufe die Reinigung der U-Bahnen: Stadtweit gebe es zwölf Standorte für die sogenannte Aussetzerreinigung, bei der die Züge über Nacht innen feucht gewischt werden. Etwa alle drei Tage beziehungsweise Nächte sei jeder Wagen dran. Für zwischendurch sind „Umlaufreinigungen“ vorgesehen, die an insgesamt neun Endstationen praktisch rund um die Uhr und bei Bedarf mehrmals täglich erledigt werden. Dabei werden grober Schmutz und Aufkleber beseitigt.

Hinzu kämen drei Reinigungsstufen in den Betriebswerkstätten Britz, Friedrichsfelde und Grunewald. Bei der ohnehin fälligen Wartung werden die Waggons dort alle vier Wochen gründlich gefegt. Alle acht Wochen werde feucht gewischt – einschließlich Haltestangen und Scheiben. Und einmal im Jahr wird der gesamte Innenraum einschließlich Decken und Lampengitter geschrubbt.

Beschmierte Sitze eines BVG-Busses.
Beschmierte Sitze eines BVG-Busses.

© Jörn Hasselmann

Die S-Bahn schickt nach Kritik aus Kundenbefragungen seit Jahren an einigen Endbahnhöfen Reinigungsleute durch die Züge, sodass grober Schmutz nicht mehr bis zur abendlichen Tour in die Werkstatt liegen bleibt.

Die halbjährliche Grundreinigung wurde in diesem Jahr um den Punkt „Dampf-Sitzreinigung“ ergänzt: Nach Auskunft der Bahn hat das Tochterunternehmen DB Services dazu zehn Dampfreiniger angeschafft. In der alten DDR-Baureihe 485 mit ihren nicht herausnehmbaren Sitzbezügen wurden – mit offensichtlichem Erfolg – bereits alle Sitze so gereinigt.

Neuerdings würden auch die anderen Baureihen 480 und 481 entsprechend bearbeitet. Letztere hat den Vorteil, dass sich die Sitzbezüge auch leicht abnehmen und in der Maschine waschen lassen.

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