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© IMAGO/Eibner

Schaden von über 60.000 Euro: 27-jähriger Berliner wegen betrügerischer Anrufe bei Senioren angeklagt

Aus einem Callcenter in der Türkei sollen unbekannte Mittäter die Anrufe getätigt haben. Die Opfer sandten Bargeld an Adressen in Deutschland. Der Angeklagte fing es dort ab.

Ein mittlerweile 27-jähriger Mann soll sich an betrügerischen Anrufen an Senioren beteiligt haben und einen Schaden von mehr als 60.000 Euro mitzuverantworten haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft klagte den Mann nun unter anderem wegen sieben Fällen des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges an.

In vier dieser Fälle soll es sich um Versuche gehandelt haben. Zudem wurde Anklage wegen 22 Fällen der gewerbsmäßigen Geldwäsche erhoben.

Konkret soll sich der 27-Jährige spätestens im Mai 2022 einer Gruppe aus unbekannten Mittätern angeschlossen haben. Die Gruppe soll unter anderem aus Telefonbüchern Namen herausgesucht und aus einem Callcenter in der Türkei angerufen haben.

Dabei sollen sie behauptet haben, dass aus einem vor Jahren abgeschlossenen Gewinnspielvertrag noch Geldforderungen in Höhe von mehreren Tausend Euro ausstehen und deshalb eine Kontosperrung drohe. Die Kontosperrung ließe sich nur durch das Senden von Bargeld per Einschreiben an den zuständigen Amtsrichter abwenden.

Der Angeschuldigte soll dann kurze Zeit vor dem Erhalten des Einschreibens an leeren Briefkästen fiktive Empfängernamen angebracht haben, um die Sendungen mit dem Geld abfangen zu können. Konkret geht es um einen Bargeldbetrag von insgesamt über 7000 Euro. Zudem soll der Mann zwischen Dezember 2021 und Mai 2022 das für die Gruppe aus anderen Betrugstaten stammende Geld an Hintermänner weitergeleitet haben – mehr als 53.000 Euro. (dpa)

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