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Ein Auto nimmt mindestens acht Quadratmeter Platz weg. 

© Jörn Hasselmann

"Freiräume statt Blechwüste": Rund 200 Menschen demonstrieren für weniger Autoverkehr

Am Sonnabendnachmittag demonstrierten Aktivisten für den Volksentscheid „Berlin Autofrei“ - sie forderten mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger.

Rund 200 Menschen haben am Samstag in Berlin für weniger Autoverkehr demonstriert - sie forderten eine Verkehrswende. Organisiert wurde der Protestzug von Greenpeace und der Initiative "Volksentscheid Berlin autofrei" - unter dem Motto "Freiräume statt Blechwüste" zogen die Teilnehmer am Nachmittag durch Kreuzberg und Mitte.

„Verschwendung“ war ein oft gehörtes Wort auf der Demo. Verschwendung meint: Ein Auto frisst acht Quadratmeter öffentliches Straßenland und steht 23 Stunden am Tag unnütz rum – und dies oftmals gratis. Der Platz ließe sich viel besser nutzen, meint die Initiative, für Cafés, für Grünanlagen, für sichere Radwege, für Fußgänger.

Um zu zeigen, wie viel Platz ein Auto wegnimmt, hatten sich die Aktivisten sogenannte Gehzeuge aus Holzlatten zusammengezimmert, die die Abmessungen eines Autos hatten. Und so verursachten einige hundert gut gelaunt einen „Stau“ auf dem Weg von Mitte nach Kreuzberg.

Die "Gehzeuge" haben die Abmessung eines Pkw.
Die "Gehzeuge" haben die Abmessung eines Pkw.

© Jörn Hasselmann

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Per Volksbegehren soll der private Autoverkehr innerhalb des S-Bahn-Rings abgesehen von Autobahnen und Bundesfernstraßen grundsätzlich verboten werden, so das Ziel des Volksentscheids. Fahrten mit dem eigenen Auto sollen nur noch in Ausnahmefällen möglich sein. Der Platz in der Stadt gehöre den Menschen und nicht den Autos, hieß es.

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Bis Juni sollen mindestens 20.000 Unterschriften gesammelt werden, um den Volksentscheid auf den Weg zu bringen. 2023 könnten die Berliner abstimmen.

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