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Bei einer Demonstration der Klimaaktivisten Fridays For Future trägt eine Teilnehmerin ein Plakat mit der Aufschrift „Planet over Profit“.

© dpa / dpa / Christophe Gateau

Update

Globaler Klimastreik am Freitag: In Berlin will Fridays For Future mit 8000 Teilnehmern demonstrieren

Unter dem Motto „Menschen statt Profit“ demonstriert Fridays for Future auch im Regierungsviertel. Mit dabei: Autor Marc-Uwe Kling und die Band Von Wegen Lisbeth.

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Gegen soziale Ungerechtigkeit und mächtige Konzerne: Unter dem Motto „People not Profit“ (Menschen statt Profit) wird dieses Jahr zum elften globalen Klimastreik aufgerufen.

Initiator des Streiks ist die Jugendorganisation Fridays For Future (FFF). Unterstützt wird sie von zahlreichen Partnern wie Amnesty International, WWF oder Greenpeace. Allein in Deutschland soll es Demonstrationen und Aktionen in rund 260 Städten geben.

In Berlin startet die Demonstration mit einer Auftaktkundgebung um 12 Uhr im Invalidenpark, von dort setzt sich eine Laufdemonstration durch das Regierungsviertel in Gang. Angekündigt sind 8000 Demonstrant:innen. Die tatsächliche Teilnehmeranzahl dürfte jedoch höher liegen: Beim globalen Klimastreik 2021 meldete die Polizei rund 50.000 Demonstrant:innen, FFF sprach von bis zu 100.000.

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Neubauer rechnet mit hoher Beteiligung trotz Krisenzeit

Die bekannte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer rechnet trotz der aktuellen Krisenzeit für viele Menschen mit einer hohen Beteiligung an dem Streik. Es seien „schwere Zeiten“ für viele Menschen und es sei nicht leicht, in dieser Phase „aufzustehen und auf die Straße zu kommen“, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch gehe sie davon aus, dass Menschen in ganz Deutschland dem Aufruf der Organisation folgen werden.

„Unsere Botschaft von den Straßen ist klar: Wir wissen, es gibt nachhaltige, schnelle und solidarische Auswege aus den Krisen, wir fordern sie ein und wir sind bereit, für sie zu kämpfen“, sagte Neubauer. Ihre Organisation kämpfe dafür, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien vorankomme. Im Gegenzug müsse es ein Ende der fossilen Energien geben und eine Besteuerung von Energiekonzernen, um Menschen finanziell zu entlasten, forderte die Aktivistin.

Auf dem Programm in Berlin stehen Reden und Musikbeiträge – auch von prominenter Seite gibt es Unterstützung: Es sind Auftritte der Berliner Band Von Wegen Lisbeth und des Kabarettisten und Autors Marc-Uwe Kling bestätigt.

„Es ist total unfair, diese Riesenverantwortung, die der Klimaschutz bedeutet, den Individuen aufzubürden. Es muss Entscheidungen von oben geben“, sagte Kling im Vorfeld der Demonstration dem Tagesspiegel. „Deshalb ist es so wichtig, diesen Druck aufrecht zu erhalten.“

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Die Aktivist:innen hierzulande fordern in ihrem Aufruf unter anderem ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro, um der Klimakrise beizukommen. „Wer 100 Milliarden Euro für das Militär bereitstellen kann, muss mindestens genau so viel Geld investieren, um die Klimakrise aufzuhalten,“ sagte Clara Duvigneau, Sprecherin für Fridays for Future.

Mit dieser Forderung weisen die Aktivist:innen auf Schieflagen hin: Die Politik, so der Vorwurf, vertrete die Interessen der Konzerne, nicht die der Menschen.

Die Preise stiegen, die Angst unter den Bürger:innen wachse und die einzige klimagerechte Maßnahme der Ampelkoalition, das 9-Euro-Ticket, solle nun „durch unwürdige Alternativen ersetzt werden“ so FFF in dem Appell. Neben Klimagerechtigkeit wird eine sozial gerechte Energiegrundsicherung gefordert.

Außerdem erinnern die Aktivist:innen an das Pariser Abkommen, in dem sich auch Deutschland dazu verpflichtet hat, den globalen Wärmeanstieg von allerhöchstens zwei Grad, besser noch 1,5 Grad nicht zu überschreiten.

Seit den ersten FFF-Kundgebungen wird während der Unterrichtszeit gestreikt, um größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. „Ein Streik während der Schulzeit bleibt fest in der DNA von Fridays for Future,“ heißt es seitens der Aktivist:innen.

Um den globalen Streik gemeinsam mit Schulen, Lehrer:innen und Schüler:innen zu gestalten, wird direkte Kommunikation gesucht: „Einige werden Klassenausflüge zum Streik machen, andere wurden von den Schulleiter:innen freigestellt. Die Resonanz vonseiten der Schulen ist fast durchweg positiv“, sagt Paula Härtge von der FFF-Pressestelle. (mit dpa)

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