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Klimademonstranten bei einer Blockadeaktion am Tempelhofer Damm. 

© Foto: „Letzte Generation“

Update

Staus um A100 und A111: Klimademonstranten der „Letzten Generation“ blockieren erneut die Berliner Stadtautobahn

Auch am Montag haben Mitglieder der „Letzten Generation“ wieder für Staus in Berlin gesorgt. An mehreren Stellen klebten sich Demonstranten an der Fahrbahn fest.

| Update:

Klimademonstranten der „Letzten Generation“ haben am Montagmorgen wieder die Autobahnen A100 und A111 blockiert. Wie eine Polizeisprecherin am Morgen bestätigte, klebten sich im Bereich Messedamm/Neue Kantstraße acht Personen auf der Fahrbahn fest. Die Neue Kantstraße wurde deshalb zwischenzeitlich ab Messedamm stadteinwärts gesperrt. Inzwischen sei die Aktion jedoch wieder beendet, teilte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Berlin auf Twitter mit.

Auch an den A100-Anschlussstellen Tempelhofer Damm und Sachsendamm kam es zu Aktionen der Klimademonstranten. Laut der Polizeisprecherin habe sich im Bereich Tempelhofer Damm eine Frau auf der Fahrbahn festgeklebt. Die Aktion wurde mittlerweile ebenfalls beendet, sagte ein Polizeisprecher am Vormittag.

An der Auffahrt Sachsendamm wurden in Richtung Wilmersdorf am Morgen zwei von drei Fahrstreifen blockiert. Hier klebten sich nach Angaben der Polizeisprecherin zwei Personen an der Straße fest, vier hätten sich an den Leitplanken festgebunden. Auch diese Blockade konnte laut der VIZ inzwischen aber aufgelöst werden – der Verkehr fließt wieder.

Und auch an der A111 waren die Klimademonstranten am Montag wieder aktiv. Fünf Personen befänden sich an der Anschlussstelle Heckerdamm auf der Fahrbahn, sagte die Polizeisprecherin am Morgen. Eine Person habe sich festgeklebt. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnte die festgeklebte Person am Vormittag dann von der Straße gelöst werden.

„Die heutigen Proteste finden auch vor dem Hintergrund der in München eingesperrten Unterstützer:innen der Letzten Generation statt. Seit nunmehr zehn Tagen werden dort Menschen zwischen 19 und 63 Jahren in der JVA Stadelheim festgehalten“, teilte die „Letzte Generation“ am Montag mit. Nach zwei aufeinanderfolgenden Klimablockaden hatte das Amtsgericht München für zwölf Demonstranten ohne Prozess eine Gewahrsamnahme bis Anfang Dezember angeordnet. Die Gruppe „Letzte Generation“ fordert von der Bundesregierung mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel.

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Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin, erklärte zu den Klimablockaden am Montag: „Wir gehen jetzt in die nunmehr fünfte Woche, in der es nahezu tagtäglich zu derart sinnfreien Guerilla-Aktionen im Namen des Klimas kommt. Unser Dank gilt den betroffenen Kolleginnen und Kollegen, die bei Wind und Wetter stundenlang draußen sind und dort mit bürgerfreundlicher Kommunikation und handwerklicher Feinarbeit die Innere Sicherheit gewährleisten.“

Die Protestgruppe „Letzte Generation“ hatte in den vergangenen Wochen regelmäßig Straßen in Berlin blockiert – zuletzt am vergangenen Freitag. Durch eine Blockadeaktion am Frankfurter Tor war ein Stroke-Einsatz-Mobil (Stemo), ein Spezialwagen für Schlaganfälle, auf dem Weg zu einem Patienten behindert worden. Heftige Kritik gab es auch, als am 31. Oktober ein Spezialfahrzeug der Berliner Feuerwehr während einer Blockade in einem Stau stecken blieb. Das Fahrzeug sollte bei der Bergung einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin helfen. Die Frau starb einige Tage später.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft prüft inzwischen, ob es sich bei den Klimademonstranten der „Letzten Generation“ um eine kriminell Vereinigung handeln könnte. Die Bildung einer kriminellen Vereinigung ist ein eigener Straftatbestand, der mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden kann.

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