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Die Berliner Polizei darf nun auch einfach „Polizei Berlin" heißen.

© Getty Images/iStockphoto

Preußischer Muff in Briefköpfen: „Polizeipräsident in Berlin" fällt weg

Ab 1. Januar fällt „Der Polizeipräsident in Berlin" in Briefköpfen weg. Bernd Matthies hat Ideen für neue Behörden-Namen.

That’s sooo preußisch! Seit 1809 gibt es den Polizeipräsidenten in Berlin als Leiter des Polizeipräsidiums zu Berlin. In, zu oder von? Finessen der Amtssprache, die sich dem Bürger nicht erschlossen, denn der rief im Zweifel: „Die Bullen kommen!“ und kümmerte sich nicht um den Briefkopf.

Dennoch ist jetzt eine Änderung fällig. Die Stadt hat eine Polizeipräsidentin und hohe Ansprüche an Gendergerechtigkeit, die dem nach Pickelhaube müffelnden Namen der Behörde zuwiderlaufen. Gut, dass es nur eine Person an der Spitze gibt, sonst hätten wir vermutlich die „Polizeipräsidierenden von Berlin“ bekommen. Auch „Die Polizeipräsidentin in Berlin“ wäre möglich gewesen, aber der Job ist ein Schleudersitz, bald kommt womöglich wieder ein Mann ins Amt oder ein Angehöriger anderer Geschlechter, dann hätte es wieder geändert werden müssen.

Deshalb darf die Berliner Polizei nun auch einfach „Polizei Berlin“ heißen. Ein paar Gesetze müssen dafür geändert werden, das ist so, aber am 1. Januar ist es nun soweit, der preußische Muff verfliegt. Aber da ist noch mehr drin. „Polizei Berlin – ihr freundlicher Sicherheitsdienstleister“? Oder, ganz neudeutsch: „Security with a smile“? Und wenn wir schon mal dabei sind: Das stinkstiefelige „Hochachtungsvoll“ unten am Knöllchen darf gern auch ausgetauscht werden: „LG Barbara“.

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