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„#Neustart19“: So bewarb sich Jan Böhmermann Ende August in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ um den SPD-Vorsitz.

© dpa

Praktikum für Böhmermann?: Saleh, Satire, SPD ... Smiley!

Die SPD bibbert: Was hat Jan Böhmermann mit ihr vor? Fraktionschef Saleh greift zu drastischen Mitteln, um den Chef-Satiriker zu integrieren. Eine Glosse

Wenn ein Prominenter einer Partei wie der SPD beitritt, ist das ein tolles Zeichen. Promis funktionieren wie Polit-Pandas: Sie sollen die Laune der Wähler heben. Wir erinnern uns, wie 2005 Autoren-Ikone Günter Grass („Blechtrommel“) für die Sozis warb und schon 2002 Jürgen Klinsmann, Fußball-Bundestrainer und Sprüche-Ikone („Das sind Gefühle, wo schwer zu beschreiben sind“), sein Gesicht für die damals stolze Partei hergegeben hatte. Vergessen? Ja, lang ist’s her.

In Berlin steht die SPD heute bei 16 Prozent. Da muss man was machen, dachte sich Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh. Denn seit jüngst Deutschlands überpräsenter Chef-Satiriker Jan Böhmermann in die SPD eingetreten ist und Parteivorsitzender werden will, herrscht dort noch mehr Gebibbere als sonst. Was stellt er mit uns an?, raunt es. Macht der Böhmi mit uns, was dieser Rezo (gesprochen: Rieso!) mit der CDU gemacht hat? Wir haben doch schon den Stegner! Der SPD bleibt wirklich nichts erspart.

Saleh dagegen, blitzgescheit, will diese Unruhe zum Wohl der Partei nutzen. Via Twitter lud er Böhmermann – per Genossen-Du – zu einem Schnupperpraktikum ein. „Damit du gleich alles richtig machst, biete ich dir nen Crashkurs an“, schrieb Saleh. Zwinker-Smiley. Saleh, Satire, SPD... Smiley! Mit vier S in die Sukunft!

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Satire muss mit Satire bekämpft werden, mag Saleh vermutet haben. In seiner Einladung schlug er vor, Böhmermann „Arbeiterlieder“ beizubringen und ihm zu zeigen, wie man einen Antrag für Parteitage schreibt, der „garantiert durchfällt“. Was Saleh wohl zu Letzterem qualifiziert?

Böhmermann reagierte, wie Böhmermann: „Wer hat Lust, ein politisches Praktikum in der Wirklichkeit zu machen? Ihr seid herzlich eingeladen.

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Wo gibt es mehr Realität als in, na klar: Spandau! Saleh lässt also nicht locker: „Kommste oder kneifste?“, fragte er am Samstag.

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Man möchte der SPD aus tiefstem Herzen wünschen, dass Genosse Böhmermann derlei Ankumpeleien so unangenehm sind, dass er einen sehr guten Witz links (für die Seeheimer: das andere links) liegen lässt: die Zerstörung der SPD.

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