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Der zur Flüchtlingsunterkunft umgebaute ehemalige Landtag in Potsdam (Brandenburg).

© dpa

Potsdam: Flüchtlinge ziehen in den ehemaligen Brandenburger Landtag

Seit zwei Jahren steht der ehemalige Landtag in Potsdam leer. Jetzt etabliert die Awo dort ein Flüchtlingsheim. Bis zu 450 Menschen sollen in den kommenden Wochen einziehen.

Von Sabine Beikler

In den ehemaligen Brandenburger Landtag in Potsdam ziehen am Dienstag die ersten 72 Flüchtlinge ein. Zunächst kommen in den einstigen Büros von Abgeordneten und Verwaltungsmitarbeitern vier Familien aus Syrien, zwei aus Afghanistan und je eine Familie aus dem Iran, dem Irak und aus Tschetschenien unter. In den kommenden Wochen soll die Zahl der Bewohner nach Angaben der Stadt Potsdam auf bis zu 450 steigen.

Vor zwei Jahren war das Landesparlament in das wiederaufgebaute Stadtschloss in der Stadtmitte gezogen. Daraufhin hatte ein Berliner Investor den Gebäudekomplex auf dem Brauhausberg gekauft, um daraus ein Wohn- und Gewerbegebiet zu machen. Doch diese Pläne liegen nun für mindestens drei Jahre auf Eis – stattdessen vermietet er das Gebäude für 1,63 Millionen Euro jährlich an die Stadt.

Noch sind nicht alle Umbauten abschlossen: Der frühere Plenarsaal soll Gemeinschafts- und Schulungsraum werden, die einstige Landtagskantine zu einer Küche mit mehreren Kochgelegenheiten umgebaut werden. Auch Duschen fehlen noch in dem Gebäude, vorerst müssen die Bewohner Container auf dem Hof nutzen. Betreiber der Unterkunft ist die Arbeiterwohlfahrt (Awo).

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