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Freispruch für Ludwig Trepte: Schauspieler hatte nichts mit Schlägerei in Berlin-Mitte zu tun

Die Aussagen des Opfers einer Schlägerei am Rande einer Berlinale-Partie waren dem Gericht zu unstimmig. So wurde es für den Angeklagten Schauspieler Ludwig Trepte ein glatter Freispruch.

Auf einen zweiten Auftritt als echter Angeklagter verzichtete Ludwig Trepte. Der 25-jährige Schauspieler hatte am ersten Tag beteuert, dass er gar nichts mit der blutigen Prügelei am Rande einer Berlinale-Party vor mehr als zwei Jahren zu tun hatte. Nun traten zwei Schauspiel-Agenten auf, um ihn zu entlasten. Sie hätten in der Bar in Mitte fast die ganze Nacht mit Trepte zusammen gesessen. „Es war ein besonderes Gespräch, viel mehr als Party-Talk“, schwärmte eine Zeugin am Freitag. Zur Schlägerei vor der Tür aber konnte auch sie nichts sagen. Am Ende wurde es ein glatter Freispruch.

Trepte, der bereits viele Preise bekam und zuletzt in dem ZDF-Weltkriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter“ brillierte, war von einem Filmemacher beschuldigt worden. Der 28-Jährige hatte in jener Nacht einen doppelten Kieferbruch erlitten. Er kannte Trepte damals nicht, will ihn aber später anhand eines Fotos als Täter erkannt haben. Doch zu viele Dinge passten nicht. Unstimmigkeiten bei der Beschreibung von Akteuren, Zeitangaben. „Allein auf die Aussage des Opfers ist keine Verurteilung zu stützen“, sagte die Richterin. In Abwesenheit bekam Trepte einen „Freispruch aus tatsächlichen Gründen“.

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