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Spezialeinsatzkommando der Polizei. (Symbolbild)

© dpa

Nach Diebstahl in Parfümerie: Polizei durchsucht Wohnungen von Clanmitgliedern in Berlin

Nach einem Ladendiebstahl durchsuchen Polizisten und SEK die Wohnungen von Mitgliedern zweier Großfamilien. Im Verdacht stehen ein 17- und ein 21-Jähriger.

Die Polizei hat zwei Wohnungen in Berlin-Baumschulenweg und Neukölln durchsucht. Hintergrund für die Einsätze gegen 6.10 Uhr am Donnerstagmorgen in der Eschenbachstraße und der Silbersteinstraße war ein Ladendiebstahl in einer Parfümerie in Neukölln im vergangenen November, sagten zwei Sprecherinnen der Berliner Staatsanwaltschaft und der Polizei. In den Wohnungen sei demnach Diebesgut gefunden und beschlagnahmt worden.

Im Verdacht stehen laut Polizei zwei Jugendliche im Alter von 17 und 21 Jahren. Der 17-Jährige, der in der Wohnung in der Eschenbachstraße wohnt, trägt nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei den Namen einer bekannten Großfamilie. Nach Tagesspiegel-Informationen handelt es sich um ein Mitglied des deutsch-arabischen Remmo-Clans.

Bei der Durchsuchung seien laut Polizei Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt gewesen. Von beiden Verdächtigen sei die Identität festgestellt, anschließend seien sie freigelassen worden. Neben dem SEK waren 35 Polizisten im Einsatz, darunter auch Beamte vom Landeskriminalamt.

Nach Tagesspiegel-Informationen wurde in der Wohnung in Baumschulenweg im Mai der letzte der fünf Verdächtigen nach dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe festgenommen. Der 22-jährige Zwilling aus der Großfamilie Remmo war per internationalem Haftbefehl gesucht worden und ein halbes Jahr auf der Flucht gewesen.

Nach Tagesspiegel-Informationen handelt es sich bei dem Verdächtigen in der Silbersteinstraße um ein Mitglied der deutsch-arabischen Großfamilie O.. Zuvor hatten die „Bild“, die „B.Z.“ und die „Berliner Morgenpost“ über die Einsätze berichtet.

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Die Berliner Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben. Laut einer Sprecherin bestand bei den Durchsuchungen kein Zusammenhang zum Grünen Gewölbe.

Die Polizei gab an, in der Vergangenheit an der Wohnung im Einsatz gewesen zu sein. Bei einer Durchsuchung der Polizei Sachsen im Zusammenhang mit dem Grünen Gewölbe habe sie demnach Amtshilfe geleistet. (dpa/Tsp)

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