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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© dpa

Ohne Fahrerlaubnis durch Berlin: Verfolgungsjagd im Carsharing-Auto

Am Montagvormittag sind drei Männer nach der offenbar unberechtigten Nutzung eines Carsharing-Autos von Britz bis nach Schöneberg vor der Polizei geflüchtet.

Am Montagvormittag haben sich drei Männer im Wagen einer Carsharing-Firma eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Flucht endete schließlich an einem Lichtmast.

Gegen 10.40 Uhr teilte ein Mitarbeiter einer Carsharing-Firma der Polizei seinen Verdacht mit, dass ein Account mit falschen Daten angelegt worden war: Der Angestellte hatte statt einer Frau drei Männer in dem Pkw entdeckt. Als sich das Auto in Bewegung setzte, verfolgte der Mitarbeiter der Carsharing-Firma den Standort des Fahrzeugs für die Polizei und beobachtete, wie der Wagen regelmäßig anhielt und Fahrer sowie Beifahrer mehrmals die Plätze tauschten. Dabei soll der Wagen immer wieder schnell gefahren und mehrmals durch den Gegenverkehr gefahren sein. Am Walther-Schreiber-Platz in Friedenau stoppte der Wagen erneut, Fahrer sowie Beifahrer wechselten wieder die Plätze. Der dritte Insasse stieg aus und ging weg.

Ein Funkwagen entdeckte den VW in der Schloßstrasse in Steglitz und nahm die Verfolgung auf. Als die Insassen des Fahrzeugs den Polizeiwagen bemerkten, fuhren sie über den Mittelstreifen in den Gegenverkehr und bogen links in die Albrechtstraße ab.

Die Polizei verfolgte die beiden Männer bis zur Filanda- Ecke Bergstraße. Obwohl eine andere Funkwagenbesatzung ihr Fahrzeug dort quer auf der Straße als Sperre geparkt hatte, fuhr der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf den Polizeiwagen zu, wich kurz davor in den Gegenverkehr aus und fuhr dann weiter geradeaus auf die Bergstraße.

Lichtmast beendet Verfolgungsjagd

Die Polizei folgte dem VW weiter bis zum Prellerweg Höhe Priesterweg. Dort verlor der VW-Fahrer offenbar aufgrund der hohen Geschwindigkeit in einer Rechtskurve die Kontrolle über den Wagen. Das Auto fuhr nach links, prallte gegen eine Fußgängerampel, schleuderte gegen einen Lichtmast, drehte sich dann um die eigene Achse und kam anschließend im Gegenverkehr zum Stehen. Der Fahrer stieg aus und ergriff zu Fuß die Flucht in Richtung Priesterweg. Zwei Polizisten folgten ihm und nahmen den 17-Jährigen vorläufig fest. Der Beifahrer im Alter von 18 Jahren blieb im VW sitzen und wurde dort von Einsatzkräften vorläufig festgenommen.

Die beiden Männer hatten bei dem Unfall Kopf- und Rumpfverletzungen erlitten und kamen zu stationären Behandlungen in Krankenhäuser. Beide haben keine Fahrerlaubnis, wie die Polizei mitteilte.

Während der Rettungsmaßnahmen und der Bergungs- sowie Reinigungsarbeiten war der Prellerweg zwischen Munsterdamm und Röblingstraße bis etwa 13 Uhr gesperrt.

Zwei Polizeikräfte beendeten ihre Dienste nach dem Einsatz

Es wurden Verfahren wegen des Verdachts des Betrugs zur Erlangung eines Kraftfahrzeuges und zum Missbrauch von Ausweispapieren sowie Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen und Fahren ohne Fahrerlaubnisse eingeleitet. Der Jugendliche muss sich darüber hinaus wegen Verkehrsunfallflucht und Straßenverkehrsgefährdungen verantworten. Auf der Flucht hatte der 17-Jährige auch mehrere Ordnungswidrigkeiten, wie zum Beispiel das Missachten einer roten Ampel, begangen. Der VW wurde sichergestellt.

Eine Polizeibeamtin und ein -beamter beendeten aufgrund dieses Einsatz ihre Dienste bei der Polizei. Insgesamt waren 19 Polizeikräfte sowie ein Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug sowie zwei Rettungswagen von der Feuerwehr im Einsatz.

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