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Heißer Einsatz (Symbolbild)

© Paul Zinken / dpa

Saunaclub in Prenzlauer Berg in Flammen: Nachbarhaus wegen des dichten Qualms geräumt

An der Winsstraße steht seit freitagfrüh ein Sauna- und Wellnessclub in Flammen. Auch ein angrenzendes Mietshaus wurde geräumt. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen.

Zwei in Brand geratene Wäschetrockner haben freitagfrüh in einem Sauna- und Wellnessclub an der Winsstraße in Prenzlauer Berg einen größeren Feuerwehreinsatz verursacht. Wegen der starken Qualmentwicklung musste ein angrenzendes fünfstöckiges Mietshaus evakuiert werden, neun Bewohner brachten die Einsatzkräfte durchs Treppenhaus in Sicherheit. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten durch einstürzende Deckenträger leichte Verletzungen. Der abgebrannte Club befindet sich in einem einstöckigen Nebengebäude des Wohnhauses.

Die Flammen fraßen sich in die Zwischendecke

Der erste Alarmruf ging bei der Feuerwehr um 4.43 Uhr ein. Schon kurz nach dem Eintreffen der Löschtrupps stand fest, dass zwei defekte Wäschetrockner entflammt waren. Rasch griff das Feuer offenbar von dort auf die weiteren Räume des "Sauna- und neuzeitlichen Badehauses Ruhepool Berlin" an der Winsstraße 69 über. Die Flammen fraßen sich durch die Abluftschächte der Wäschetrockner in die darüber liegende Zwischendecke hinein und entzündeten das dortige Dämmmaterial. Dichter Rauch war die Folge, der auch ins Treppenhaus des direkt angrenzenden Mietshauses zog und dessen Bewohner "teils in Panik versetzte", so ein Feuerwehrsprecher.

Mieter gefährdeten sich durch Flucht ins Treppenhaus

Einige Mieter hätten ihre Wohnungen überstürzt verlassen, um über die Treppe nach unten zu flüchten. Sie rechneten aber nicht mit der schlechten Sicht und den starken Behinderungen durch schwarzen Rauch im Treppenhaus und gerieten deshalb in Gefahr, giftige Rauchgase einzuatmen. Mit Hilfe der Retter konnten aber alle noch rechtzeitig geborgen werden. Anhand dieses Beispiels gab die Feuerwehr am Freitag erneut den dringenden Rat, im Brandfalle in der Wohnung zu bleiben. "Wer hinausrennt, begibt sich in Lebensgefahr." Man solle unbedingt den Löschtrupps vertrauen und hinter der geschlossenen Wohnungstür auf deren Rettungseinsatz warten.

Es war schwer, an die letzten Brandnester heranzukommen

Die Löscharbeiten im Saunaclub waren kompliziert, weil die Feuerwehr erst einmal an die Flammen in der Zwischendecke herankommen musste. Dazu brachen die Männer die Decke Stück für Stück von oben auf. Während dieser Arbeiten stürzte plötzlich ein Teil der Decke ein und verletzte einen Feuerwehrmann leicht. Er kam zur weiteren Beobachtung in eine Klinik.

Gegen 9 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. An die letzten kleinen Brandnester komme man aber erst bis zur Mittagszeit heran, hieß es. Die Winsstraße ist bis auf weiteres zwischen Marienburger Straße und Heinrich-Roller-Straße gesperrt.

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