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Nach dem Unfall in der Nacht zu Samstag kam das Auto am Tor eines Biergartens zum Stehen.

© dpa

Nach Unfall in Berlin-Gesundbrunnen: Autofahrer rast in Fußgängergruppe – 29-Jährige Touristin stirbt

Ein Autofahrer überfährt eine rote Ampel, kommt ins Schlingern, rast in eine Gruppe Fußgänger. Zwei Tage später erliegt eine Frau ihren Verletzungen.

Von Laura Hofmann

Die 29-jährige Frau, die am frühen Samstagmorgen in Gesundbrunnen von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Montagnachmittag im Krankenhaus gestorben. Die brasilianische Touristin war mit vier weiteren Personen in der Nacht zu Samstag in Gesundbrunnen unterwegs, als ein 30-jährige Autofahrer gegen 2.30 Uhr an der Osloer Straße, Ecke Prinzenallee in die Fußgängergruppe fuhr.

Die vier Begleiter der 29-Jährigen, ebenfalls Brasilianer bzw. Deutsch-Brasilianer, teilweise mit Wohnsitz in Berlin, wurden ebenfalls schwer verletzt. Sie seien aber ansprechbar und ihr Zustand nicht lebensgefährlich, teilte die Polizei mit.

Fahrer soll rote Ampel missachtet haben

Der Pkw-Fahrer soll vor dem Unfall nach Zeugenaussagen eine rote Ampel missachtet haben und auf der Kreuzung ins Schlingern geraten sein. Deshalb sei er von der Fahrbahn abgekommen und direkt in die Gruppe der fünf an der Ampel wartenden Personen gefahren. Die Opfer, zwischen 28 und 31 Jahre alt, wollten gerade bei Grün die Osloer Straße in Richtung Wollankstraße überqueren. Sie wurden auf umliegende Krankenhäuser verteilt.

Die Polizei ermittelt derzeit noch, warum der Wagen ins Schlingern geraten war. Weitere Zeugen und die Verletzten müssten dazu noch befragt werden.

Der Autofahrer blieb unverletzt und wurde zunächst in eine Gefangenensammelstelle gebracht. Eine Blutuntersuchung zeigte, dass er entgegen ersten Informationen nicht betrunken war. Nach Vernehmung durch die Polizei und Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er entlassen. Seinen BMW hat die Polizei einbehalten, er ist noch Teil der Ermittlungen.

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