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Der neue Radstreifen wird von den Autos und Bussen nur bedingt akzeptiert.

© Jörn Hasselmann / Twitter

Nach tödlichem Unfall in Schöneberg: Unfallstelle schnell entschärft

Das ging schnell: Drei Wochen nach dem tödlichen Fahrradunfall ist die Einmündung der Kolonnenstraße neu markiert worden. Für Autofahrer gibt es nur noch eine Spur.

Am Ende der Kolonnenstraße vor der Einmündung in die Hauptstraße gibt es jetzt einen breiten, rot markierten Weg für Radfahrer, den Autofahrer nicht mehr befahren dürfen. An dieser Stelle starb am 23. Januar eine Radfahrerin. Die 52-Jährige wollte von der Kolonnenstraße kommend nach links in die Hauptstraße abbiegen. Ein dreiachsiger Lastwagen kam aus der gleichen Richtung und bog nach rechts in die Hauptstraße ein. Dabei erfasste der Laster die Radlerin. Die Frau war sofort tot. Einen Tag nach dem Unfall hatte sich Verkehrssenatorin Regine Günther mit dem Leiter der Verkehrslenkung, Axel Koller, den Unfallort angesehen. Dabei kündigte Günther an, dass der schmale, in eine reguläre Autofahrspur gequetschte „Schutzstreifen“ für Radler von 1,2 auf zwei Meter verbreitert und rot markiert werden soll - allerdings erst "im Frühjahr". Begründet wurde das damit, dass die rote Farbe bei Nässe und Kälte nicht aufgetragen werden könne. Nun ging es offenbar doch.

Die Radfahrerin fuhr hier geradeaus, der Lkw bog rechts ab. Der Bezirk hatte die Markierung bereits heftig kritisiert.
Die Radfahrerin fuhr hier geradeaus, der Lkw bog rechts ab. Der Bezirk hatte die Markierung bereits heftig kritisiert.

© Hasselmann

Vor der Unfallstelle hatte die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg bereits im Juli 2017 gewarnt: „Der Angebotsstreifen für den Fahrradverkehr auf der Kolonnenstraße kurz vor der Hauptstraße ist in Wirklichkeit eine gefährliche Unsicherheitszone. Hier ist Gefahr im Verzug.“ Letztlich nutzte diese bisherige Markierung nichts, da jedes rechtsabbiegende Auto die Aufstellfläche für Radfahrer mitbenutzen musste. Wie berichtet, ist der Antrag aus Schöneberg von den Behörden noch nicht abschließend bearbeitet worden. Es bedurfte eines tödlichen Unfalls, um mehr Sicherheit für Radfahrer zu erreichen.

Fahrradaktivisten kritisierten, dass nicht gleichzeitig auch ein so genannter "ausgeweiteter Radaufstellstreifen" (ARAS) markiert wurde, also eine Fläche, auf der sich Radfahrer vor den Autos aufstellen können.

Tatsächlich muss konstatiert werden, dass auch die neue Markierung oftmals ignoriert wird. Sogar Busse der BVG befahren den Radstreifen teilweisen.

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