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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Mutmaßlicher Doppelmörder in U-Haft: Tötung eines syrischen Flüchtlings in Britz wohl aufgeklärt

In Britz fiel ein Syrer wahrscheinlich einem Raubmord zum Opfer. Der Tatverdächtige soll kurz zuvor schon in Brandenburg jemanden umgebracht haben.

Mitte Februar hatte die Polizei 5000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, um das Tötungsverbrechen an einem syrischen Flüchtling in Britz aufzuklären. Doch jetzt kam sie dem mutmaßlichen Täter selbst auf die Spur – dank der Hilfe von Brandenburger Ermittlern. Laut aktuellem Erkenntnisstand soll der 34-jährige Verdächtige am 30. Januar im brandenburgischen Finsterwalde einen 65-Jährigen umgebracht haben. Als er am 7. Februar am Hermannplatz in Neukölln beim Ladendiebstahl erwischt wurde, war er bereits zur Fahndung ausgeschrieben und kam in Untersuchungshaft: "Die Cottbuser wussten, wen sie suchen", hieß es am Montag bei der Berliner Polizei.

In der Folgezeit fielen den Cottbuser Ermittlern laut Polizei „diverse Überschneidungen“ zwischen dem Verbrechen in Finsterwalde und der Tötung des Syrers am 1. Februar in Berlin auf. Anhand von Spuren konnte dem Beschuldigten, einem Letten, außerdem nachgewiesen werden, dass er am Tatort war. Er soll sich seit der Tat in Finsterwalde regelmäßig in der Drogenszene um den U-Bahnhof Grenzallee bewegt haben. Dort habe er auch regelmäßig Kontakt zu dem späteren Opfer gehabt, das selbst drogenabhängig und als Kleindealer aktiv war.

Mit dem Auto des ersten Opfers soll der Täter nach Berlin gefahren sein

Die Polizei geht zurzeit davon aus, dass der 31-jährige Syrer einem Raubmord zum Opfer fiel. Der Verdächtige soll sich zu den Vorwürfen geäußert haben, gestanden hat er zunächst aber keine der beiden Taten.

Das Berliner Opfer wurde am Tag nach der Tat von einem Passanten in einer Grünanlage zwischen Buschkrugallee und Ballinstraße gefunden, der in Finsterwalde Getötete von seinem Sohn. Sein Auto, ein Ford Mondeo, wurde Wochen später in Berlin-Marzahn entdeckt. Die Brandenburger Polizei geht davon aus, dass der Täter mit dem Auto seines Opfers nach Berlin gefahren ist.

Nähere Informationen über den Tatverdächtigen und mögliche Hintergründe des Verbrechens in Finsterwalde waren am Montag nicht zu erfahren. Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Cottbus waren für Nachfragen zunächst nicht erreichbar.

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