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In der vergangenen Woche sprayten Unbekannte ein rotes Hakenkreuz und SS-Runen in den Hauseingang neben der Bäckerei "Damaskus" in der Sonnenallee. 

© privat

Erneuter rechtsextremer Anschlag auf „Damaskus“: NS-Symbole in Neuköllner Hauseingang gesprayt

Die syrische Bäckerei „Damaskus“ wurde offenbar erneut Ziel eines rechtsextremen Übergriffs. Der Staatsschutz prüft Zusammenhänge zu früheren Angriffen.

Am Dienstagabend wurde die syrische Bäckerei „Damaskus“ in der Sonnenallee in Berlin-Neukölln offenbar erneut Ziel eines mutmaßlich rechtsextremen Übergriffs. Unbekannte sprayten SS-Runen und Hakenkreuze in den Hauseingang neben der Bäckerei, Fotos veröffentlichte der Linken-Politiker Ferat Kocak auf Twitter.

Laut Angaben der Polizei bemerkte eine Bewohnerin des Hauses die Schmierereien am Dienstag gegen 21 Uhr. Dabei soll es sich um ein rund ein mal ein Meter großes Hakenkreuz und ebenso große Sigrunen handeln, beides in roter Farbe. Polizeikräfte überklebten die Schmierereien, um sie unkenntlich zu machen.

Nun ermittelt der Staatsschutz des Landeskriminalamtes wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole, sagte ein Sprecher der Polizei. Es werde auch ein Zusammenhang mit den vorherigen Angriffen auf die Bäckerei geprüft.

Erst im Juni waren die Fenster der Bäckerei mit roten Sigrunen beschmiert worden, ein Lieferfahrzeug, das vor dem Gebäude geparkt war, brannte aus. Damals sagte ein Mitarbeiter der Bäckerei dem RBB, dass dies bereits der siebte Anschlag auf „Damaskus“ gewesen sei.

Kurz zuvor waren rote Hakenkreuze und SS-Runen an Lokalen und Geschäften in der Wildenbruchstraße aufgetaucht. Betroffen war auch das kollektiv betriebene Café „K-Fetisch“, das in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel rechter Anschläge war.

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Im Dezember 2019 wurden ein Hauseingang und die Fassaden eines Burgerladens und eines Spätis mit Hakenkreuzen und SS-Runen in roter Farbe besprüht.

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Was die beiden Häuser verbindet: Sie sollen zum Immobilienportfolio der arabischen Großfamilie Remmo gehört haben und tauchten in diesem Zusammenhang auch wiederholt in Medienberichten, wie etwa bei Spiegel-TV, auf.

In Neukölln kommt es seit Jahren immer wieder zu Anschlägen – Brandstiftungen, Schmierereien, Drohungen – auf Menschen, die sich gegen Rechtsextreme und gegen Rassismus engagieren. Die Soko „Fokus“ hatte zuletzt 72 Fälle neu aufgerollt, aber keine Beweise gegen drei tatverdächtige Neonazis gefunden.

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