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Friedrichshain: Brandanschlag auf Polizeiwache: 10 000 Euro Belohnung

Am 11. April warfen sechs Vermummte Brandsätze auf eine Friedrichshainer Polizeiwache. Die Täter entkamen, doch nun hofft die Polizei auf neue Hinweise durch eine hohe Belohnung.

Nach dem Anschlag auf den Polizeiabschnitt 51 in Friedrichshain hat die Bundesanwaltschaft 10 000 Euro Belohnung ausgelobt, um die Tat aufzuklären. Die Behörde ermittelt wegen versuchten gemeinschaftlichen Mordes und weiterer Straftaten. Wie berichtet, hatten mindestens sechs Vermummte am 11. April gegen 5.30 Uhr einen Brandanschlag auf den Abschnitt 51 in der Wedekindstraße verübt. Sie warfen sechs Glasflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit in den Eingangsbereich der Polizeiwache, zwei davon in den als Eingangsschleuse genutzten Vorraum. Anschließend zündeten sie die brennbare Flüssigkeit, die sich im Vorraum verteilt hatte, mit zwei Feuerwerkskörpern an.

Es entstanden mehrere, zwei Meter hohe Stichflammen. Im Eingangsbereich hielt sich eine Reinigungskraft auf, die wenig später mit der Arbeit beginnen wollte. Laut der Ermittler sei für die Täter erkennbar gewesen, dass dort ein Mann steht. Dieser habe sich durch den Brandanschlag in akuter Lebensgefahr befunden und einen Schock erlitten.

Nach der Tat flüchteten die unbekannten Täter mit Fahrrädern. Zuvor hatten sie an vier Straßenkreuzungen sogenannte Krähenfüße ausgelegt und Warndreiecke aufgestellt, die allerdings vor dem Anschlag wieder entfernt wurden.

Am 12. April 2011 bekannten sich die "autonomen gruppen" in einem Selbstbezichtigungsschreiben zu dem Brandanschlag. Von Bedeutung sind insbesondere Hinweise zu den Tätern und zu den verwendeten Gegenständen. Bei dem zum Zünden der Brandsätze genutzten Feuerwerkskörper handelt es sich um ein längliches, weißes Seenotsignal mit schwarzer Beschriftung und grünfarbener Abdeckkappe. Die Kappe selbst enthält eine zur Entzündung nutzbare Reibefläche.

Die zur Absicherung der Flucht ausgelegten Krähenfüße bestehen aus spitzen Nägeln. Hinweise nehmen das Bundeskriminalamt unter der Telefonnummer 536122042 und jede andere Polizeidienststelle entgegen. Es besteht auch die Möglichkeit, Hinweise vertraulich zu behandeln.

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