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Vor der Wohnungstür des Toten haben Nachbarn vergangenes Jahr eine Blume und eine Kerze aufgestellt.

© Tagesspiegel

Ausgeraubt, geschlagen, erstickt: Mordprozess gegen zwei Verdächtige nach Tod von Berliner Pastor

Die Leiche von Reinhold Zuber wurde im Juli in seiner Wohnung gefunden. Einem 21- und einem 24-Jährigen wird vorgeworfen, ihn aus Habgier getötet zu habe.

Rund zehn Monate nach dem gewaltsamen Tod des Berliner Pastors Reinhold Zuber beginnt am 8. April am Berliner Landgericht der Prozess gegen zwei Tatverdächtige. Die Männer im Alter von 21 und 24 Jahren sind wegen Mordes angeklagt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Zuvor hatte die „B.Z.“ berichtet.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, den 77-Jährigen aus Habgier und in Verdeckungsabsicht getötet zu haben. Laut Gericht sei das Opfer ausgeraubt, geschlagen und erstickt worden.

Der Pastor war im Juli tot in seiner Moabiter Wohnung entdeckt worden. Feuerwehr und Polizei waren von Bewohnern des Mehrfamilienhauses alarmiert worden, weil sie den Mann seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen hatten.

Die beiden mutmaßlichen Mörder waren zunächst geflohen, wurden dann aber in Rumänien gefasst. Sie sitzen in Berlin in Untersuchungshaft.

In seiner Nachbarschaft war Reinhold Zuber äußerst beliebt, obwohl niemand viel über ihn wusste. „Alle kannten ihn, ohne ihn zu kennen“, sagte eine Anwohnerin. Nach seinem Tod erzählten Nachbarn von seinem sozialen Engagement, seiner seelsorgerischen Tätigkeit.

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Auch davon, dass er mit Aidskranken gearbeitet habe war die Rede. An Zubers Briefkasten war ein kleines Schild angebracht, auf dem „AIDS Projekt Begegnungsstätte Tiergarten“ stand. Bei der Aids-Hilfe kenne man den Pastor jedoch nicht. (Tsp, dpa)

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