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Ab 2023 soll am Dreieck Funkturm gebaut werden.

© imago/Schöning

Verzögerung bei Großbaustelle: Pläne für neues Dreieck Funkturm frühestens 2021 fertig

Es ist der am meisten belastete Knotenpunkt Deutschlands. Anfang 2021 sollte die Planungsphase in Charlottenburg starten. Noch aber wird an Details gefeilt.

An den Plänen für den groß angelegten Neubau des Berliner Autobahndreiecks Funkturm wird mindestens noch ein Jahr gearbeitet. „Derzeit ist die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens frühestens im zweiten Halbjahr 2021 vorgesehen“, antwortete die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag.

Eigentlich sollte die Planungsphase Anfang kommenden Jahres starten.

Das bundesweit am stärksten belastete Autobahndreieck am Funkturm in Charlottenburg soll mindestens sieben Jahre lang bei fließendem Verkehr neu angelegt werden. Baubeginn ist frühestens in drei Jahren.

Das Dreieck Funkturm ist in den 60er Jahren gebaut worden und heute überlastet und marode. Geplant ist, den Rasthof Avus zu schließen und das Autobahndreieck von A100 und A115 (Avus) über dessen Areal zu führen.

Die Anschlussstelle Messedamm wird an die A115 südlich des S-Bahnhofs Messe Süd verlegt.

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„Soweit möglich und vertretbar, werden Anregungen aus der Bürgerbeteiligung bei der weiteren Planung berücksichtigt“, versichert Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger in dem Schreiben. Zuletzt hatten die Planer eingewilligt, die Zufahrt zur Anschlussstelle Messedamm von der Siedlung Eichkamp fort zu verlegen.

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Die Grünen kritisieren jedoch, dass der Bund es ablehne, in Halensee weitere Ausfahrten anzulegen, um die Straßen an anderen Anschlussstellen zu entlasten. Bilger verwies auf zahlreiche Staus und Unfälle im Autobahndreieck. „Entsprechende Auslöser müssen verringert werden.“ Dazu zähle besonders der Verflechtungsverkehr mit den Zu- und Abfahrten in Halensee.

So soll die Avus mit dem Messegelände verbunden werden.

© Simulation: Deges

Ziel der Planung sei ein zügiger und sicherer Verkehr, hob Bilger hervor. „Die Antwort zeigt klar: Das Bundesverkehrsministerium arbeitet weiter ohne jegliche Besinnung an autogerechten Städten“, kritisierte der Berliner Grünen-Abgeordnete Stefan Gelbhaar. Die Möglichkeit, den Autoverkehr zu reduzieren, werde nicht einmal betrachtet.

Verantwortlich für das Projekt ist die staatliche Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH. Ende dieses Jahres plant sie eine weitere „Themenwerkstatt“, um die Planung vorzustellen und mit Interessierten zu diskutieren. (dpa)

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