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Georg Friedrich von Preußen, Familien-Oberhaupt der Hohenzollern.

© Tsp / Manfred Thomas

Offen für neue Leihverträge: Georg Friedrich Preußen erwartet „Klärung“ im Hohenzollernkonflikt

Die Hohenzollern wünschen sich eine Positionierung des Staates zu den Leihgaben der Familie. Dazu wenden sie sich an Kulturstaatsministerin Roth.

Im Hohenzollern-Konflikt hat Georg Friedrich Prinz von Preußen gegenüber Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) jetzt seine Bereitschaft zur Erneuerung abgelaufener Leihverträge für Kunstwerke aus seinem Privatbesitz erklärt, die im Schloss Charlottenburg und anderen Museen der Hauptstadtregion ausgestellt sind.

Nach einer aktuellen Mitteilung wünschen sich die Hohenzollern von Roth eine Klärung, wie die öffentliche Hand mit Leihgaben und weiteren Exponaten umzugehen gedenkt, etwa aus dem früheren Hohenzollernmuseum, die zur privaten Kunstsammlung von Georg Friedrich von Preußen gehören und juristisch mit der Rolle der Hohenzollern in der NS-Zeit nichts zu tun haben.

„Mir geht es darum, die Kunstwerke aus den früheren königlichen Sammlungen dauerhaft für die Öffentlichkeit zu erhalten“, sagte Georg Friedrich Prinz von Preußen. Er sei überzeugt, „dass auf dem Gesprächsweg die beste Lösung für die staatlichen Schlösser und Museen und damit auch für alle kunstinteressierten Bürgerinnen und Bürger erzielt werden kann.“

Der Hohenzollernchef dankte Roth, dass sie bei einem anderen Themenkomplex eine Verständigung der öffentlichen Hand herbeigeführt und deren vorherige Vielstimmigkeit überwunden habe.

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Wie berichtet soll das Potsdamer Verwaltungsgericht über Entschädigungen und Rückgaben von Inventar bei nach 1945 enteigneten Hohenzollern-Immobilien urteilen. Beides wäre ausgeschlossen, wenn die früheren Besitzer, also der damalige Kronprinz, das NS-Regime („erhebliche Vorschubleistung“) unterstützt haben.

Er respektiere die Entscheidung, „einen Teil der offenen Themen durch Gerichte klären zu lassen“, so das Oberhaupt der Familie des letzten deutschen Monarchen. „Unabhängig wie die Gerichte das politische Handeln meines 1951 verstorbenen Urgroßvaters bewerten werden, werde ich auch weiterhin die Erforschung und den Aufarbeitungsprozess unserer Familiengeschichte aktiv unterstützen.“

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