zum Hauptinhalt
Cottbus: Mitarbeiter vom Roten Kreuz ruhen sich aus, nachdem sie beim Empfang eines Flüchlingszuges aus der Ukraine mitgeholfen haben.

© Frank Hammerschmidt/dpa

Cottbus neues Drehkreuz für Geflüchtete: „Niemand muss frieren, niemand muss hungern“

Seit Mittwoch ist Cottbus nach Berlin und Hannover drittes Drehkreuz für ukrainische Geflüchtete. Täglich werden fünf Sonderzüge mit 1000 Menschen erwartet.

Die Stadt Cottbus ist nach Angaben von Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) in Kontakt mit Landräten im Süden Brandenburgs zur Verteilung der ankommenden Ukraine-Flüchtlinge. Zur Eröffnung des Drehkreuzes, über das täglich fünf Sonderzüge ankommen werden, sagte Kelch im rbb-inforadio, man wolle alles tun, damit „Cottbus nicht überläuft“.

Wenn ein Zug die Stadt erreiche, könnten die Menschen aussteigen, sagte Kelch. Am Cottbuser Hauptbahnhof soll eine zwischenzeitliche Versorgung angeboten werden.

Für Menschen, die für eine sofortige Weiterreise zu erschöpft seien, steht eine Notunterkunft in der Messehalle zur Verfügung. Die Koordination hat das DRK übernommen.

Wer möchte, könne aber weiterreisen. Was die Weiterverteilung angehe, habe das Land mit dem Bund die Federführung übernommen.

Neben Hannover und Berlin ist nun Cottbus das dritte Drehkreuz für die Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge. Täglich werden fünf Sonderzüge mit insgesamt rund 1000 Kriegsflüchtlingen erwartet.

[Jetzt kostenlos! Die Newsletter für Berlins Bezirke gibt es jetzt hier beim Tagesspiegel: leute.tagesspiegel.de]

Auf diese Kapazität hatten sich das Land Brandenburg, der Bund und die Bahn verständigt. Die Sonderzüge kommen nach Angaben des Innenministeriums aus dem polnischen Wroclaw (Breslau).

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

„Niemand muss frieren, niemand muss hungern und niemand bleibt ohne Schlafplatz. Das ist unsere Prämisse“, hatte Innenminister Michael Stübgen (CDU) betont.

Entscheidend sei aber, dass der Bund endlich die finanzielle Verantwortung übernehme, etwa für Unterkunft, Versorgung und Betreuung der Geflüchteten. Weder Stadt noch das Land könnten diese finanzielle Last stemmen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false