zum Hauptinhalt
Hier geht's rund: der Aufbau für die Neuköllner Maientage im Volkspark Hasenheide.

© Christophe Gateau/dpa

Mehr als 100.000 Besucher erwartet: Neuköllner Maientage starten – ohne Maskenpflicht und Tests

Berlins Volksfeste kehren zurück: Ab Freitag steigen die Maientage, mit einem Solidaritätstag für ukrainische Familien. Es ist das letzte Mal in der Hasenheide.

Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie starten an diesem Freitag wieder die Neuköllner Maientage im Volkspark Hasenheide - ohne Masken- und Testpflicht.

„Wir gehen davon aus, dass der Zuspruch nicht geringer als bei den letzten „Neuköllner Maientagen“ in 2019 sein wird“, sagt Bernd Schwintowski, Sprecher der Neuköllner Maientage. Allein am 1. Mai hätten damals mehr als 60.000 Besucher das Volksfest besucht.

„Insgesamt dürften also deutlich mehr als 100.000 Besucher in die Hasenheide kommen, da bei wesentlich kleineren Volksfesten der vergangenen Wochen festgestellt wurde, dass die Bevölkerung einen großen Nachholbedarf hat“, sagt Schwintowski. Seit Anfang April seien die Schausteller bei Veranstaltungen - und selbst bei schlechtem Wetter seien diese gut besucht.

Bis 22. Mai gibt es auf den Bühnen in der Hasenheide von mittwochs bis sonntags regelmäßig Auftritte von Künstlern und jeden Samstagabend ein Feuerwerk. Einlass ist immer um 15 Uhr, sonntags schon um 14 Uhr.

Auch ein spezieller Solidaritätstag für ukrainische Familien mit ihren Kindern ist geplant. Sie sollen Bahnen und Karussells kostenlos nutzen können. Rund 100 Schausteller werden erwartet, auch zahlreiche Imbissbuden wird es geben.

[Mehr zu den Neuköllner Maientagen lesen Sie in diesem Auszug aus unserem Bezirksnewsletter für Neukölln. Den Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Die Schausteller sind zuversichtlich, dass im Sommer wie gewohnt kleine und große Feste stattfinden können. Weitere große Volksfeste, die danach in Berlin starten, sind beispielsweise die Steglitzer Woche (26. Mai bis 12. Juni) oder der Berliner Volksfestsommer (17. Juni bis 31. Juli).

Die diesjährigen Maientage werden jedoch die letzten in der Hasenheide sein. Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) hatte Ende März mitgeteilt, dass der Klimawandel dem Volkspark zu stark zugesetzt habe. Trockenheit und Stürme hätten mehr als jeden zehnten Baum einknicken lassen.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Trotz aller Bemühungen der Schausteller verursachten die Maientage weitere Schäden von erheblichem Ausmaß: Der Boden werde stark verdichtet, zudem störe der Rummel die Brutzeit vieler Vögel.

"Volksfeste wie die Maientage gehören zu und nach Berlin, aber sie gehören nicht (mehr) mitten in eine sensible Grünanlage", schrieb Biedermann bei Twitter. Das Bezirksamt suche daher mit den Schaustellern nach einem neuen Standort - "auch außerhalb von Neukölln". In der Bezirksverordnetenversammlung kam inzwischen der Vorschlag auf, ein Teil des angrenzenden Tempelhofer Feldes zu nutzen. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false